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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Grundstein für tollen Handballabend gelegt

C1 behält in einem spannenden Spiel die Oberhand

Im Vorfeld der Begegnung der Drittliga-Männer gegen Balingen-Weilstetten II lag es bei den Jungs der männlichen C1-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen, für eine positive Stimmung in der Nordstadthalle zu sorgen und so den Grundstein für einen tollen Handballabend zu legen. Letztlich rückte sie in der Oberliga Baden die Verhältnisse wieder gerade, bezwang die im Klassement vor ihr stehende JSG Heidelberg (bei weniger ausgetragenen Spielen) mit 27:21 (14:10) und zog an ihr vorbei.

Die C1 begann das Spiel mit einer soliden und konzentrierter Abwehr. Und auch im Angriff zeigte sie von Beginn an ihr Potential und agierte schnell und fokussiert. Doch auch der Gegner aus Heidelberg war motiviert und hielt stark dagegen. Beide Mannschaften waren in der Anfangsphase ebenbürtig. So stand es in der achten Minute folgerichtig unentschieden 4:4. Nun stockte der Spielfluss in den Reihen der HG etwas und der JSG gelang es bis zur zehnten Minute zwei Tore Vorsprung herauszuspielen. Trainer Pol Kirsch reagierte, stellte um und wechselte neue Kräfte ein. Dies zeigte Wirkung und in der 14. Minute glich die HG wieder aus. Allerdings verpassten es die Gastgeber, nun das Spiel zu dominieren, viele kleinere technische Fehler verhinderten dies zunächst. Doch unterstützt durch die gute Abwehr und einige Torwartparaden, unter anderem mit zwei abgewehrten Siebenmetern, wurde die erste Hälfte mit einem Vier-Tore-Vorsprung beendet.

Die zweite Hälfte begann auf beiden Seiten mit einer Serie von Schrittfehlern, doch die Mannschaft der HG ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und zog auf sechs Treffer Abstand in den ersten vier Minuten davon. Als die JSG auch nach fünf Minuten noch kein Tor in der zweiten Halbzeit erzielt hatte und die HG mittlerweile mit deren acht führte, nahm der JSG-Trainer seine Auszeit. Mit Erfolg, denn seine Jungs trafen nun wieder.

Aber die Hausherren hielten dagegen und der Vorsprung blieb stabil. Weiterhin war eine konzentrierte Abwehr die Basis für diesen Erfolg. In der vierzigsten Minute verkürzten die Gäste den Vorsprung dann doch und kamen bis auf fünf Treffer ran. Doch ein weiterer vergebener Siebenmeter und direkt in Folge ein starker Angriff der HG unterbrachen diese gute Phase. Oftersheim/Schwetzingen blieb konzentriert und immer wieder starke Aktionen durch die Mitte führten zu Erfolgen.

HG: Vincent Trapp, Gleb, Ulianenko, Hugo Biesert; Arjen Schönenberg (1), Mats Pöltl, David Summ (12), David Brombach (3), Ramon Förster (4), Bennet Weber, Fabio De Marco (4), Beninu Klein (1), Johann Pfisterer (1), Gabriel Ihrig (1).                                    mt / Bilder: Siegfried Brombach

Nächstes Spiel: TSG Wiesloch – HG (Sonntag, 16:00 Uhr, Stadionhalle Wiesloch)

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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