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Geht es wieder weiter?

Jugend-Bundesliga Handball: Aussetzung wird nicht verlängert

Seit dem 2. November ruht der Ball in der Jugend-Bundesliga Handball – schon eine Woche vorher hatte die HG Oftersheim/Schwetzingen ihre Trikots für lange Zeit abgelegt. Die offizielle Aussetzung des Spielbetriebes ruhte bis zum letzten Wochenende (14. März) und wurde nun nicht noch einmal verlängert. Im April – analog zur 3. Liga nach Ostern – soll die Runde fortgeführt werden. Und zwar an der Stelle, wo sie unterbrochen worden war.

„Wir wollen den Jugendlichen endlich wieder die Möglichkeit geben, zu spielen“, begründet Carsten Korte vom Deutschen Handballbund (DHB). Der Vorsitzende des Jugendspielausschusses geht davon aus, dass sich die auf dieser Ebene ausreichend fit gehalten hätten, so dass aus athletischer Sicht „zeitnah ein Einstieg mit Ball erfolgen kann“.

Doch der Plan zur Fortführung der einfachen Vorrunde – den Mannschaften fehlen drei bis sechs Partien bis zu deren Abschluss – klingt einfacher als seine Durchführung. Bei Konferenz mit den Teilnehmern keimte bei dieser Vorstellung teilweise Protest auf. Mehrere Teams teilten unmissverständlich mit, dass sie aufgrund der bei ihnen herrschenden Bestimmungen, dazu nicht in der Lage sind. So soll eventuell nur mit den „Willigen“ weitergespielt werden. Möglicherweise wie in der 3. Liga getrennt nach jenen, die um die deutsche Meisterschaft mit ringen wollen und dem Rest.

Polifka in die Pfalz

Im Gegensatz zu vielen Vereinen besonders aus dem Norden, die immer noch keine Hallen betreten dürfen, haben die HG-Akteure inzwischen ihren Übungsbetrieb fortgeführt und wären für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs bereit. Ob dieser aber auch die Zustimmung der Behörden findet, ist noch offen. In der nächsten Saison wird dann einer von ihnen nicht mehr dabei sein. Rechtsaußen Yannik Polifka beschloss seinen Einstieg in die Aktivenwelt auf der anderen Rheinseite zu begehen. In der Pfalz kooperieren in Zukunft die TSG Friesenheim und der TV Hochdorf über alle Ebenen, haben sich zum Handball-Leistungszentrum (HLZ) Friesenheim/Hochdorf zusammengeschlossen und gehen im männlichen Bereich ab der nächsten Runde gemeinsam an den Start, inklusive gemeinsamer Spielbetriebs-GmbH. Der TVH bringt dabei einen Drittliga-Startplatz ein und dort soll der 18-jährige Polifka zum Zuge kommen. „Mit Yannik bekommen wir einen ehrgeizigen, sehr gut ausgebildeten Spieler, der bereits in der Jugend-Bundesliga auf sich aufmerksam gemacht hat. Mit der notwendigen Geduld hat er beste Voraussetzungen, um sich hier kontinuierlich weiterzuentwickeln“, blickt Martin Buschsieper, der sportliche Leiter des Konstrukts, voraus. mj

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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