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Frischer Wind weht bei der HG

Zuwachs in der Frauen-Abteilung belebt Konkurrenz

Nach dem (durchaus einkalkuliertem und freiwilligem) Abstieg aus der Baden-Württemberg-Oberliga gehen die Handballerinnen der HG Oftersheim/Schwetzingen mit frischem Schwung und quasi runderneuert in die anstehende Saison der Badenliga. Dies Veränderungen beginnen beim Kopf – mit Franz-Josef Höly wurde ein neuer Trainer installiert (wir berichteten) – und die Abgänge von Leistungsträgerinnen wurden nun mit frischen Kräften ausgeglichen, die sich hier präsentieren.

Auf eine endgültige und exakte Zuteilung zu den einzelnen Kadern verzichtet Höly bislang, er hat alle Kandidatinnen im Training im Blick, jeder bekommen seine Chance, sich zu präsentieren und zu beweisen. Das erhöhe auf positive Art und Weise die Konkurrenz untereinander und fördere die Gesamtentwicklung. Zu den neuen Kräften, die frischen Wind in die Abteilung bringen, gehören auch vier noch A-Jugendliche Spielerinnen, die auf jeden Fall im Aktiven-Bereich eingesetzt werden sollen.

Sportlich richtige Wahl

Laura Krezo kommt ursprünglich aus Durmersheim bei Karlsruhe, wo sie seit der D-Jugend bei der HSG Hardt spielte. „Als sich unsere Mannschaft dort ausbildingsbedingt aufgelöst hatte, bin ich nach Mannheim gezogen, wo ich aktuell wohne und studiere. Nach zwei Jahren Spielpause ist es deshalb mein Ziel, mich mannschaftlich und sportlich wieder einzubringen. Hierfür scheint mir die HG sowohl menschlich als auch sportlich die richtige Wahl.“

Aus Bruchsal stammt Vicktoria Lichtner, die etwas ganz Besonderes darstellt. Bis zur B-Jugend erlernte bei der SG Heidelsheim/Helmsheim das handballerische Rüstzeug. Danach verbrachte sie ein Jahr in Finnland bei ÅIFK in Turku. „Nach meiner Rückkehr spielte ich bis zur letzten Saison für zwölf Jahre bei der HSG Bruchsal/Untergrombach.“ Über 13 Jahre besetzte die Linkshänderin die Position auf der rechten Außenbahn, aber jetzt steht Lichtner schon seit gut sechs Jahren nun im Tor, wo sie als Saisonziel ihre persönliche Leistungssteigerung angibt. „An der HG gefallen mir die Möglichkeiten, die einem geboten werden. Wie eben das intensive Torwart-Training. An der Mannschaft mag ich die Leistungsbereitschaft. Das spornt einen selbst an.“

Von der TSG Ketsch und ebenso dort ansässig kommt Chiara Aiello: „Ich habe dort auch seit der E-Jugend immer gespielt. Mein Ziel für die kommende Saison ist es nun, nach einer längeren Pause genug Spielpraxis zu sammeln, um eine gute Runde zu spielen und natürlich verletzungsfrei zu bleiben. Die Mannschaft ist super und es macht richtig Spaß, mit ihr zu trainieren und zu spielen.

A-Jugendliches Quartett

„Ich habe in Brühl mit Handball angefangen und bin anschließend zur TSG Ketsch gewechselt, wo ich bis zur letzten Saison gespielt habe“, zeigt Ellen Heitmann ihren Werdegang auf. „Durch Empfehlung von Freunden entschied ich mich nun, zur HG zu wechseln und hoffe mich körperlich wie auch spieltechnisch weiterzuentwickeln..“

Ebenfalls aus Ketsch und immer nur für die dortige TSG spielte Marie Verron. „Ich hatte ursprünglich aufgehört, weil mir einfach der Spaß am Handball verloren gegangen war. Als aber viele von meiner alten Mannschaft zu Oftersheim/Schwetzingen wechselten und ich nur Positives hörte, habe in gedacht, ich versuch es einfach noch mal. Für die kommende Saison wünsche ich mir eine gute Spielharmonie im Team.“

„Handball spielen und lieben lernte ich bei der SG MTG/PSV Mannheim. Als ich in den Kader des badischen Landesverbandes kam, hatte ich naturgemäß höhere Ziele und wechselte deswegen nach Ketsch, um mich spielerisch wie auch körperlich weiter zu entwickeln“, gibt Lara Kössler Einblicke in ihre bisherige Laufbahn. Jetzt möchte sie neue Herausforderungen entgegennehmen und viel Spaß im Jugend- genauso wie im Frauenbereich haben. „Ich freue mich schon auf die kommende Saison.“

Das jugendliche Quartett rundet Lena Gößner, die schon für ihre jungen Jahre etwas weiter herumgekommen ist, ab. „Also, ich habe bisher bei folgenden Vereinen gespielt, in dieser Reihenfolge: SG MTG/PSV Mannheim, SG Edingen/Friedrichsfeld, TSG Wiesloch und TSG Friesenheim. Jetzt bin ich zur HG gewechselt, um wieder in Baden zu spielen und um mich persönlich weiter zu entwickeln. Außerdem kenne ich viele Spielerinnen aus der Mannschaft von früher und freue mich deshalb sehr auf die nächste Runde. Ich möchte einfach Spaß haben und neue Erfahrungen sammeln.“

Möglicher Kader / Aufstellung HG-Team Badenliga

Lea Lamm (TW), Lena Gößner (TW/Jugend), Vicktoria Lichtner (TW), Nikola Dörfer (R/J), Ellen Heitmann (R/J), Lisa Magnus (R), Alina Hilbert (R), Laura Krezo (R), Annabel Bosse (R), Chiara Aiello (R), Lena van Beeren (R/A), Saskia Zachert (R/K), Lena Förste (R/K), Barbara Kubach (K/A), Mia Barthelmeß (K/A), Nadja Königsmann (A) Maike Siegel (R/J), Lara Kößler (A/R/J).

Erweiterter Kader: Kalliopi Myrianidou (TW/B-J), Antonia Brückner (A), Florine Feuer (A).

Abgänge: Karolin Kolb (TSG Ketsch II), Torfrau Nadja Grafetstetter (HSG St. Leon/Reilingen – inzwischen verletzungsbedingtes Laufbahnende), Denise Olbert (London), Nina-Maria Münch (Pause), Maren Büker (Studium).

Gegner

TV Brühl, HG Saase, HG Königshofen/Sachsenflur, SG Stutensee/Weingarten, TVV Dielheim, TSG Wiesloch, TSV Rot, SG Nußloch, TSV  Amicitia Viernheim, TSV Rintheim, SG Heddesheim.

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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