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HG-Powercamp breit angelegt

Handball-Ausbildung in den Osterferien: Nachwuchs bekommt viele Aspekte aufgezeigt.

Das aktuelle Ostercamp der HG Oftersheim/Schwetzingen war schnell ausgebucht. Einige Aspiranten schafften es nur auf die Warteliste. Und engagiert ging es vier Tage lang zur Sache, wobei die Lernwilligen auch aus umliegenden Vereinen und Orten kamen.

Der sportliche Leiter der Veranstaltung, Frank Denne, empfand es als angenehm, dass einige Teilnehmer zum wiederholten Male anwesend waren. „Die wissen schon, wie es läuft. Und die Neuen passen sich gleich an. Da muss man nichts sagen, aber schon vor der Morgenansprache war es von alleine mucksmäuschenstill.“ Da wurden nach der Begrüßung noch einmal die verbindlichen Regeln klargestellt, bevor es nach dem gemeinschaftlichen Aufwärmen an die Arbeit ging.

In drei Gruppen wurde die ganze Halle genutzt – inklusive Foyer. Denn wie gehabt, stand nicht nur rein Handballtechnisches auf dem Lehrplan, wie Dribbling, Parallelstoß, Freilaufen zur Ballannahme oder verschiedene Abwehrformationen. Da gab es auch Workshops, in denen auf spielerische Art erarbeitet wurde, wie wichtig das „Miteinander“ im Sport (und nicht nur dort) ist. Einer der Assistenz-Trainer, Thorben Löffler von der HG II, vermittelte: „Am meisten Spaß hat man, wenn man im Team zusammenarbeitet.“

Wichtig im Sport ist auch die Ernährung. Und dazu gab es einen bebilderten Vortrag von HG-Partner AOK Rhein-Neckar-Odenwald. Referent David Moll erläuterte die Grundlagen des täglichen Essens und Trinkens und plädierte für den Verzicht auf jegliche Hilfs- und Ergänzungsmittel wie Tabletten, Pulver oder speziellen Getränken. „Spart euch und euren Eltern das Geld. Esst natürliche Lebensmittel. Nehmt Gemüse und Obst zu euch und trinkt viel.“ Außerdem sei die Aufnahme des „richtigen“ Eiweißes und der „guten“ Fette von entscheidender Bedeutung, weshalb er Fisch und teilweise Geflügel in den Mittelpunkt der Betrachtung stellte.

Die Nahrungsaufnahme wurde auch einem täglichen Test unterzogen, wenn es um das gemeinsame Mittagessen ging. Da wurden reihenweise Teller leergeputzt, bevor es in die Nachmittagssession ging. Daniela Gellert, die für den bürokratischen, verwaltungstechnischen und organisatorischen Teil der Veranstaltung zuständig war, sorgte mit ihrem Team derweil wieder für Ordnung und Nachschub.

Die Kids bekamen nach weiteren Gruppeneinheiten dann auch Gelegenheit, in verschiedenen Formationen und unter differenzierten Bedingungen gegeneinander zu spielen. Denne holte in dieser Zeit auch immer Feedback der Nachwuchs-Handballer ein, um für die Zukunft sein Produkt zu verbessern.

Mike Junker/Fotos: Junker

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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