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„Ekliger in der Abwehr auftreten“

Der (erfolgreiche) Auftakt zur Handball-Badenligasaison ist Geschichte, es muss zum Alltagsgeschäft zurückgekehrt werden. Dies bedeutet für die Ballwerfer der HG Oftersheim/Schwetzingen II, dass sie am Samstag zur Primetime um 20 Uhr in der Parkringhalle St. Leon-Rots bei der neu gegründeten Spielgemeinschaft TSV Rot/Malsch zu Gast sind. Und auf Lorbeeren ausruhen ist da nicht angesagt.

Der Spielort ist in Handballerkreisen „bekannt“, dort herrscht in der Regel echte Auswärtsatmosphäre. Angenehmer war das  noch beim Malsch/Roter Saisoneröffnungsfest in der Malscher Reblandhalle, zu der die HG II als Gast geladen war. 

„Wir kennen den Gegner von diesem Test. Wir wissen also, was auf uns zukommt“, meinte Oftersheim/Schwetzingens Coach Jan Pilipps. „Aber wir freuen uns auch auf eine stimmungsvolle Roter Halle, nach der Leere bei uns in der Nordstadthalle.“ Die Niederlage des kommenden Hausherren bei der TSG Eintracht Plankstadt will er dabei nicht überbewerten.

Aber auch der Gastgeber kennt sich aus. „Das ist eine abgezockte Mannschaft, welche sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt“, urteilte TSV-Coach Sebastian Thome. Es hat aber auch gesehen, welche Hausaufgaben zu erledigen sind. Fehlwürfe sollten reduziert werden und eine konzentrierte Leistung ist abzurufen. Denn für die neue gilt SG ebenso: Heimspiele werden nicht verloren. Dabei setzt sich Thomes Kader aus einem deutlich überwiegenden Roter Anteil (15 Mann) und fünf Malschern zusammen.

Nicht viel anders lauten ja gewöhnlich die Vorgaben bei der HG. Philipps blickt voraus: „Wir müssen uns auf eine harte, kämpferische Partie einstellen. Das müssen wir dann überspielen und sollten dabei unserem Handball treu bleiben. Wir müssen Tempo reinbringen, ekliger in der Abwehr auftreten, das hat uns letzte Woche gefehlt.“ Denn 28 Gegentore seien nicht wirklich das, woran sein Team und er sich messen lassen wollen. mj

TSV Rot/Malsch – HG Oftersheim/Schwetzingen II (Samstag, 20 Uhr, Parkringhalle St. Leon-Rot)

Bild: Lutz Rüffer

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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