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„Bennes“ Fahrplan: Gemeinsam schaffen wir’s – Noch fünf Siege sind nötig

Müller verlängert Vertrag und freut sich auf das Derby mit den Junglöwen

Benedikt Müller und sein Gepannspartner Frederik Fauerbach im Handball-Tor von Drittligist HG Oftersheim/Schwetzingen sind oft eine Art Lebensversicherung, wenn es in der Deckung brennt – oder um ein Spiel am Ende wie zuletzt in Pforzheim aus dem Feuer zu reißen.

„Benne“ hat schon den einen oder anderen Angreiffer zur Verzweiflung getrieben, dass dieser dann lieber den Ball und die Verantwortung an einen Nebenmann weiterschob.

Müller ist aber auch amtierender Kapitän der Truppe. Seine Ansagen und seine Meinung haben Gewicht. Er hat Vertrauen in sein Team und setzt auf den Klassenerhalt, weshalb er auch schon anderweitig vorangegangen ist: Er hat seinen Vertrag bei der HG dieser Tage verlängert. Der sportliche Leiter Martin Schmitt freut sich sehr über die Zusage des Kapitäns: „Benne ist ungemein wichtig für die Mannschaft – nicht nur als großer Rückhalt im Kasten.“ Hier seine Ansichten und Einschätzungen vor dem Heimspiel gegen den alten HG-Lokalrivalen Rhein-Neckar-Löwen II aus Östringen und Kronau.

Wie ist die aktuelle Lage in der 3. Liga einzuschätzen, auch unter Berücksichtigung der HG?

Benedikt Müller: Die Liga trennt sich langsam etwas auf, ist aber im Hinblick der einzelnen Abschnitte (Aufstiegskandidaten, Mittelfeld, Abstiegszone) dann doch jeweils sehr eng. Unsere Ausgangssituation vor den letzten sieben Spielen ist aus meiner Sicht gut, wenn auch sportlich anspruchsvoll. Jede Mannschaft in unserer Liga ist mindestens auf Augenhöhe oder besser besetzt als wir, aber wir haben auch bereits mehrfach gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können.

Was ist noch nötig, um zu „überleben“?

Müller: Um die Klasse sicher zu halten sind meines Erachtens nach fünf Siege, darunter in den Heimspielen gegen die Junglöwen, Neuhausen auf den Fildern und Balingen-Weilstetten II nötig. Um gute Chancen, die Klasse zu halten zu haben, sollten wir mindestens in allen Heimspielen punkten und den einen oder anderen Punkt auswärts noch holen.

Wie stehen denn die Chancen gegen die RNL II?

Müller: Wie bereits gesagt, wir können gegen jeden Gegner mithalten und bestehen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir unsere Leistung auf allen Positionen abrufen und eine gute Abwehr stellen. Schaut man auf das Hinspiel, haben wir da schon aufblitzen lassen, dass wir gegen die Junglöwen punkten können. Aber wir müssen halt über 60 Minuten und nicht wie im Oktober nur über 55 da sein.

Gibt es persönliche Highlights für diese Begegnung?

Müller: Ich hoffe und freue mich auf eine hoffentlich gut gefüllte und stimmungsvolle Nordstadthalle. Besonders freue ich mich aber auf das Wiedersehen mit Lukas Sauer – auch wenn er über die 60 Minuten, wie bereits in früheren Trainingseinheiten, nichts geschenkt bekommen wird.

Was und wo macht der Handball-Torwart Müller nächste Saison?

Müller: Der spielt nächste Saison hoffentlich mit der HG weiter in der 3. Liga.

Was braucht es noch für dieses wichtige Spiel?

Müller: Abschließend bitte ich Sie, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, Unterstützerinnen und Unterstützer sowie natürlich auch euch, liebe Fans, uns in den verbleibenden vier Heimspielen und gerne auch darüber hinaus auswärts von der Tribüne anzupeitschen, denn Ihr beziehungsweise euer Support hilft unserem jungen Team enorm und gemeinsam schaffen wir den Klassenerhalt! mj

HG Oftersheim/Schwetzingen – Rhein-Neckar-Löwen II (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzigen)

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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