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Befreiungsschlag: HG siegt im Kellerduell

Oftersheim/Schwetzingen verschafft sich in Willstätt etwas Luft

Im eminient wichtigen Kellerduell der 3. Handball-Liga gelang der HG Oftersheim/Schwetzingen nach “turbulenter Woche” (Cheftrainer Christoph Lahme) mit dem 30:28 (15:11)-Erfolg beim Schlusslicht TV Willstätt ein Befeiungsschlag. Damit haben die Nordbadener wieder Anschluss an das noch breite Mittelfeld der Südstaffel gefunden (Plätze 7 bis 11). Vorbei ist der Abstiegskampf aber noch lange nicht. Denn jetzt folgen Auftritte bei den Rhein-Neckar-Löwen II, gegen Fürstenfeldbruck in Schwetzingen, beim HC Oppenweiler/Backnang und das Derby mit der SG Leutershausen, lauter Hochkaräter dieser Gruppe.

Im Vorgespräch mit unserer Zeitung hatte  Lahme noch einen eventuellen Überraschungsgast angekündigt. Es war aber kein genesener oder reaktiver Spieler, sondern er hatte sich einen erfahrenen Berater an die Seite gewünscht. Dieser ist mit Axel Buschsieper wahrlich kein Unbekannter, der vorerst sein Einverstädnis zur Unterstützung für die nächsten Wochen zugesagt hat.

Die HG hatte einen wahrlich super Auftakt hingelegt (0:4, 3:10, 7:14), deckte sehr beweglich offensiv-aggressiv, war bis zum 16:24 (45.) die absolut tonangebende Mannschaft. Doch am Ende hatte es Oftersheim/Schwetzingen wieder einmal extrem spannend gemacht, behielt aber die Nerven und vor allem die beiden Punkte. Doch in der Schlussviertelstunde brachen auf einmal einige Dämme, der satte Vorsprung schmolz zusehends zusammen (21:24, 27:28). Bei 59:13 nach Voranzeige der Schiedsrichter wegen passivem Spiels flatterte Lahmes Auszeitantrag auf dem Kampfrichtertisch. Relativ kurz zuvor hatte Willstätts Maximilian Hartz (zuletzt Großsachsen, zuvor Saarlouis und Dansenberg) zum 28:29 getroffen (58:47) nach Florian Burmeisters Tor zum 27:29. 

Die HG-Angreifer stellten sich breit auf. Lukas Sauer führte den Wiederanwurf aus. Es passte zu Christian Wahl, bekam das Wurfgerät umgehend zurück und tankte sich in seiner unnachahmlichen Art durch. „Der Mann, der die super Entscheidungen trifft“, fühlte sich auch der sehr faire TVW-Livestream-Kommentator Rudi Fritsch (Vater des früheren HG-Akteus Adrian Fritsch, Coach von Benedikt Müller in der Polizei-Nationamannschaft) genötigt zu loben. Für diese Aktion hatte Sauer nicht einmal sechs Sekunden benötigt. Im Gegegenangriff parierte der an diesem Abend überaus solide haltende Müller noch einen freien Wurf von Rechtsaußen (59:29). Großer Jubel im HG-Lager, diese Sache sollte in trockenen Tüchern sein. Dass dann noch ein Wurf vom Kreis sein Ziel nicht mehr fand (59:58), interessierte überhaupt keinen mehr – sofern er der HG zugeneigt war.

Der Einbruch ab Mitte des zweiten Durchgangs war zum einen zunächst einer Deckungsumstellungs der Ortenauer auf eine extreme 5:1 geschuldet – meist auf Sauer ausgerichtet, es folgte Lahmes Auszeit, aber dafür auch eine 4:2-Abwehrvariante von Willstätts Coach Ole Andersen – nun auch gegen Wahl gedacht. Die Kurpfälzer beantworteten dies mit einer zuvor nicht gezeigten grauenvollen Fehlpass- und Fehlwurfserie, wurden knallhart ausgekontert. Aber letztlich hatten sie sich dann doch erfolgreich gewehrt.

Christoph Lahme: Ich muss der Mannschaft ein riesen Lob aussprechen. Und dies nicht nur zu diesem verdienten Sieg, sondern dass sie auch das geforderte 100-Prozent-Durchziehen umgesetzt hat. Wir lagen das gesamte Spiel über nie hinten, nicht ein einziges Mal. Willstätt hätte nur einmal zum 1:1 ausgleichen können, was wir verhinderten. Das fasst die Konsequenz und Einstellung der Mannschaft komplett zusammen.

Axel Buschsieper: Ich denke, es war vor allem ein sehr verdienter Sieg!  Am Ende wurde es nochmal spannend, wir haben aber gut dagegengehalten. Toll, dass die Mannschaft sich sehr geschlossen und einheitlich präsentiert hat und wir uns zu jederzeit an Christophs System gehalten haben.

HG: Müller, Fauerbach; Barthelmeß (3/1), Schulz (3/2), Wahl (2), Kern, Sauer (4), Krämer (3), Burmeister (5), Stier (5), Kernaja, Haase (3), Rothardt, Geisler (1), Leibnitz.

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14. Oktober 2025

Deutliche Derbyniederlage

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Regionalliga: C1 muss im Derby Rhein-Neckar-Löwen ziehen lassen.

Im Derby der männlichen C1-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen gegen die Rhein-Neckar-Löwen in der Handball-Regionalliga Baden-Württemberg bekamen die Zuschauer in der Oftersheimer Karl-Frei-Halle eine temporeiche Partie geboten, in der sich die Gäste mit einem klaren 35:26 (15:13)-Sieg beide Punkte sicherten.

Die Rhein-Neckar-Löwen legten von Beginn an eine hohe Intensität und ein hohes Tempo an den Tag. Allein acht Angriffe waren in den ersten zwei Minuten zu notieren. Die HG tat sich dabei aber schwerer, ins Spiel zu finden: Technische Fehler, Ballverluste und Fehlwürfe prägten die Anfangsphase. Bereits nach vier Minuten sah Trainer Nils Trautner sich gezwungen, beim Stand von 0:6 die erste Auszeit zu nehmen. Der Coach kommentierte nach dem Spiel: „Die Löwen haben von Beginn an ein hohes Tempo an den Tag gelegt – das hat uns Schwierigkeiten bereitet.“ 

In der Folge stabilisierte sich das Heimteam und kämpfte sich bis zur Halbzeit auf zwei Tore Rückstand heran. Doch auch nach dem Seitenwechsel erwischten die Junglöwen den besseren Start und zogen bis zur 29. Minute auf 20:14 davon. Diesen Rückstand war die HG nicht mehr in der Lage, wettzumachen und musste sich am Schluss geschlagen geben.

Trautner zog ein klares Fazit: „Am Ende verlieren wir das Spiel durch die jeweils ersten fünf Minuten beider Halbzeiten. Nach dem schlechten Start konnten wir uns zwar stabilisieren und uns zur Pause auf 13:15 herankämpfen. Doch dann verschlafen wir erneut den Start, liegen schnell wieder mit sieben Toren zurück und kommen leider nie mehr näher als auf vier Tore heran.“

Das nächste Spiel der männlichen C1-Jugend gegen die SG BBM Bietigheim findet am Samstag statt. Anpfiff ist erneut um 15 Uhr in der Karl-Frei-Halle Oftersheims.

HG: Xaver Vobis, Leon Zietlow, Moritz Bogenstahl (1), Kian Wittmann, Matti Uhrig, Mats Pöltl (4/1), Nevio De Marco, Moritz Beck (5), Luca Gunsch, Bastian Schmitt (3/1), Max Keck (5), Johann Pfisterer (6/1), Marlon Fritsch (2).           tl

Bild: Siegfried Brombach

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