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A-Jugend-Notizen: Deutschlandtour im HG-Style

Mit dem Sieg bei der SG BBM  Bietigheim in der Vorrunde der A-Jugend-Bundesliga war sie plötzlich da: die Herausforderung.

Die von der „Handballwoche“ als Überraschungsmannschaft titulierte diesjährige HG-A-Jugend qualifizierte sich für die Meisterrunde und damit für die besten 16 Mannschaften in Deutschland – ein Riesenerfolg für die HG!

Plötzlich ging es ans Organisieren, denn es galt, Heim- und Auswärtsspiele in Balingen, beim Bergischen HC, in Dormagen Leipzig, Rostock und Berlin sowie Erlangen zu terminieren und zu koordinieren…und dies so, dass Headcoach Christoph Lahme auch in der Lage war, am gleichen Wochenende die 1. Mannschaft und die A-Jugend zu coachen: ein Puzzlespiel. Diese und andere Fragen stellten sich: Wie kommen wir mit der Mannschaft nach Berlin oder Rostock? Wo und wie übernachten wir kostengünstig? Welches Budget haben wir?

Das Team am Hbf Mannheim auf dem Weg nach Berlin

Parallel ging es daran, ein fünfstelliges Budget für Reisekosten etc. zu planen und die Heimspiele sowie Auswärtsspiele mit insgesamt drei Übernachtungen zu organisieren. Jetzt war Detailarbeit angesagt. Mit dem bewährten Busunternehmen Stefan Mayer stand einerseits ein professioneller Partner parat, während andererseits auch zwei Reisen mit der Deutschen Bahn geplant werden mussten (Berlin und Leipzig). Das Orgateam der A-Jugend war in „Action“, unterstützt von der HG-Führung, von Jugendleitung und Geschäftsstelle sowie nach einem Spendenaufruf von zahlreichen Sponsoren (eine großes Dankeschön an dieser Stelle!).

Reisedaten und -fahrten erledigt? Nun, dann organisieren wir mal die Auswärtsfahrten inhaltlich… Bei den zwei Auswärtsfahrten nach Rostock und Berlin würde man erst nachts Stunden nach Mitternacht heim kommen, aber wir haben viele Schüler „on board“: Kein Problem – die HG-Geschäftsstelle organisierte Entschuldigungsschreiben wegen Leistungssport. Welche Hotels steuern wir an? Reichen die Lenkzeiten der Busfahrer? Wie schaffen wir es, dass die Jungs leistungssportgerecht schlafen und sich erholen können und gleichzeitig die Kosten nicht aus dem Ruder laufen? Und die größte Herausforderung: Wie bekommt man eine Mannschaft 17- und 18-jähriger Leistungssportler satt? Mittagessen mit Pasta…klar… aber: Nach den Spielen können junge Leistungssportler ja von wahren Hungerattacken heimgesucht werden. Die Mannschaft lernte auf den Busfahrten diverse Pizza-Services und vor den Zugfahrten nach Hause die Döner-Läden der Bahnhöfe zu schätzen. Aber: Wenn in einem Bahnhof-Döner-Laden plötzlich über 20 Döner gleichzeitig geordert werden, dann entsteht schon mal für alle anderen Reisenden eine gewisse Wartezeit.

Organisation ist Teamarbeit: Jugendleitung, Verein und Geschäftsstelle standen sofort hinter der immensen finanziellen Aufgabe, die zu bewältigen war. Aber ohne engagierte Eltern geht es nicht. Die A-Jugend-Eltern unterstützten alle Fahrten und auch die Heimspiele als „Team hinter dem Team“. Die Eltern reisten vielfach in großer Schar mit (gerade in Berlin und Leipzig waren richtige Elternreisegruppen unterwegs), organisierten vor Ort den Transfer der Sporttaschen und des Reisegepäcks.

Der HG-Block in Leipzig

Gleichzeitig war das Verhalten der Mannschaft vorbildlich und voll auf das jeweilige Spiel fokussiert: Dieses Team repräsentierte die HG hervorragend. Der Verein kann stolz auf die Jungs sein. Und die Eltern? Organisierten in Eigenregie für die Bus- und Zugfahrten Kuchen, Lunchpakete, Getränke etc. Und während der Auswärtsspiele stand der „HG-Block“ geschlossen hinter der Mannschaft. Ein großes Dankeschön geht aber auch an die Zuschauer der Heimspiele, insbesondere unsere jungen Fans, die mit den HG-Trommeln die Mannschaft immer anfeuerten.

So…und nun zum Sportlichen: Das Team der HG durfte und wollte sich mit den besten Mannschaften Deutschlands messen. Beim Erreichen von Platz 4 der Meisterrunde hätte man sich für das Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft qualifiziert. Und plötzlich stand man in der Tabelle nach drei Heimspielen und nur einem Auswärtsspiel mit 6:2 Punkten da. Es öffnete sich die Tür zum Viertelfinale einen Spalt und das HG-Team war bereit, durchzugehen.

Ab diesen 6:2 Punkten musste sich die Mannschaft allerdings mit mehreren Problemstellungen auseinandersetzen. Plötzlich war man keine Überraschungsmannschaft mehr. Die Spitzenteams wussten, dass sie hier nichts „im Vorbeigehen“ mitnehmen können und stellten sich intensiv auf die Taktik und den Spielstil des HG-Teams ein. Weit schwerer fiel aber ins Gewicht, dass bei einigen Spielen HG-A-Jugendliche in der 1. Mannschaft im Abstiegskampf nominiert werden mussten, um dort zu helfen, Punkte zu holen. Dies zeigt einerseits die Klasse der Spieler, andererseits mussten sie teilweise über Nacht zum A-Jugend-Spiel gefahren werden, um dort – entsprechend müde – ihren Mann zu stehen. Klare Priorität: Im Endeffekt war es an diesem Punkt sehr wichtig, die 1. Mannschaft zu unterstützen.

Nicht außer Acht lassen darf man auch, dass sich das Team HG mit den Nachwuchsleistungszentren der Bundesligisten maß. Hier herrschen ganz andere Trainingsbedingungen, denn die HG spielte gegen Spieler aus den Internaten der Spitzenvereine wie Füchse Berlin und DHfK Leipzig, die mehrfach am Tag trainieren können und in ihren Trainingszentren zusätzlich Möglichkeiten mit Hallenzeiten und Räumen für Krafttraining oder Regenerationstraining haben. Auch die HG-Jungs betrieben einen enormen Aufwand mit unzähligen Trainingsstunden und Videoanalysen. Aber oftmals müssen hier die HG-Trainer und Organisatoren eben improvisieren und man hat schlicht und einfach keine vergleichbare Situation hinsichtlich Infrastruktur, Trainingsräumen, Krafträumen und Trainingsmöglichkeiten, wie die HGler auf den Auswärtsfahrten auch sehen konnten. 

Die A-Jugend beim Spaziergang in Rostock an der Ostsee

Dennoch…nun wird es der sechste Platz und dieses Team hat sich klasse verkauft und für Aufmerksamkeit gesorgt. Die Jungs waren sportlich fair, top motiviert und stets sympathisch als Mannschaft unterwegs: Handball im HG-Style…

Und das schönste Lob für alle, die mitgeholfen haben, all das möglich zu machen, postete das Team des SC Empor Rostock, die den HG-Reisetross übrigen auch sehr sympathisch in Rostock empfangen hatten, auf den sozialen Medien: „Bedanken möchten wir uns im Namen der Empor Mannschaft und den Empor Fans vor Ort für die gute Aufnahme und vor allem auch beim Oftersheimer Hallensprecher für den überaus tollen Empfang, den sehr fairen Umgang mit uns und die abschließenden Glückwünsche zum Auswärtssieg!“

So muss Leistungssport sein: voller Ehrgeiz, Leidenschaft, Technik und Taktik…aber auch immer fair und verbindend. Die A-Jugend hat in dieser Saison die HG, aber auch die Kommunen Schwetzingen und Oftersheim herausragend repräsentiert.

Volker Auth

Bild: Lutz Rüffer

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