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Staffeltag sorgt für Klarheit – Keine vermeintlichen Punktemauscheleien mehr möglich

Die Staffeleinteilung zur 3. Liga liegt der HG Oftersheim/Schwetzingen, ihren Funktionären und Spielern seit gut einer Woche vor (wir berichteten). Nur unklar war noch geblieben, wie es nach der Vorrunde weitergehen sollte.

Die entsprechenden Regularien wurden jetzt auf einem virtuellen Zusammenkommen der 68 Mannschaftsvertreter, einem digitalem Staffeltag, von Spielleiter Andreas Thiemann dargelegt. Wichtigste Erkenntnis: Es wird keine extra Abstiegsrunde unter Mitnahme vorheriger Ergebnisse mehr geben, was ja bekanntlich Raum für Spekulationen gab (wir kommentierten damals).

Doch zuerst der Blick nach oben. Drei Absteiger werden nach Ende der Spielzeit 22/23 die 2. Bundesliga verlassen. Nur zwei Drittligisten werden sich aber über den Aufstieg dorthin freuen. Diesen ermitteln die jeweiligen beiden Erstplatzierten jeder Staffel, sofern sie denn für die HBL 2 melden. Zweite Mannschaften sind ohnehin nicht aufstiegsberechtigt, Nachrücker werden nicht zugelassen.

Für viele Teams darunter ist nach Abschluss des Hauptdurchgangs, nach also „nur“ 24 oder 26 Spieltagen die Runde vorbei. Es hätten auch nur vier Staffeln a 17 Mannschaften eingelteilt werden können, aber nach dann 34 notwendigen Spieltagen wäre kein Spielraum mehr für Entscheidungsspiele geblieben, rechnete Thiemannn vor. Die Ränge 3 und 4 dürfen, müssen aber nicht im inzwischen fast schon etablierten Ligapokal zwei Teilnehmerkarten für den DHB-Pokalwettbewerb unter sich ausmachen – oder einfach weiterhin Spielpraxis sammeln. 

Wer auf Rang 12 oder schlechter einkommt, ist übernächste Saison definitv nicht mehr in der 3. Liga dabei. Die elften Plätze bestreiten eine Abstiegsrunde. Diese fünf Kandidaten absolvieren eine komplette Hin- und Rückrunde. Nur der Sieger darf sich weiter Drittligist nennen. Die nachfolgenden Teams führen dann die Nachrückerliste an, sollten erneut aufstiegswillige Oberligisten fehlen oder berechtigte Teams nicht mehr für die Drittliga-Saison 23/24 melden (freiwilliger Rückzug, Insolvenz oder anderes). Ist absehbar, dass mehrere Ausfälle anstehen könnten, würde auch vorsorglich ein Runde der Zwölftplatzierten angesetzt. So soll die angestrebte Normstärke von 64 Liga-Mannschaften ständig zu erhalten sein.

Bei erster Betrachtung ergibt sich ein ausgewogeneres Verfahren, bei dem aus den Schwächen der letzten Spielzeit gelernt wurde. Besonders der Vorwurf, dass es für einige Mannschaften günstiger gewesen sei, nicht zu gewinnen, um mit mehr Punkten in die damalige Abstiegsrunde zu starten, wird sich nicht wiederholen lassen. mj

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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