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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Finale, oh-oh-oh-oh – Die Spaß-Fraktion siegt sich weiter

HG II steht im Endspiel der badischen Meisterschaft gegen Knielingen

Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen, doch am Ende stand die HG Oftersheim/Schwetzingen II mit 30:27 (15:13) als glänzender Sieger über den TV Hardheim da. Sie zieht nun in das Finale um die badische Handball-Meisterschaft gegen den TV Knielingen ein. Dieser hatte sich gegen TSV Amicitia Viernheim durchgesetzt.

Hardheim war mit großen Erwartungen und vor allem großem Anhang in die Kurpfalz gekommen. Mit blau-weißen Fähnchen versehen, den Farben des Schwetzinger Königswappens, sorgten sie für fantastische Stimmung, während das heimische Publikum zumindest in der ersten Hälfte noch sparsam vertreten war. Vorstandsmitglied Gerd Junghans nahm es gelassen: „Wir haben viele Eintrittskarten verkauft, die Leute haben an der Theke ordentlich konsumiert und dann haben die Hardheimer auch noch die Punkte hier gelassen –perfekt.“

Doch so perfekt sah es nicht die gesamte Spielzeit über aus. Der TVH agierte wie schon im Hinspiel (25:25) ständig mit dem siebten Feldspieler, aber das Heimteam startete besser (6:3), nur um dann ohne sichtbare Not drei Bälle wegzuwerfen (6:6). In der Folge geriet die HG, ohne eine Reihe von Stammspieler, aber auch ohne die zuletzt für Furore sorgenden A-Jugendlichen, sogar ins Hintertreffen (7:8 bis 12:13). Während Hardheim meist recht einfach und flott zu seinen Treffern via Schneller Mitte oder Zweiter Welle kam, musste sich Oftersheim/Schwetzingen, häufig mit drei Rückraumspielern des Typus Mittelmann, seine Tore oft an der Grenze zum Zeitspiel hart erarbeiten.

Doch die Gäste hatten die Rechnung ohne Steven Beck gemacht, der nicht nur seine Nebenleute gut in Szene setzte sondern wie Till Nasgowitz vor Wochenfrist beim Auswärtsspiel 13 Feldtore aus dem Positionsangriff erzielte. Aber auch wenn sein Team sich pausenübergreifend wieder etwas befreite (19:15), durfte es sich bis fast zum Schluss nicht sicher sein, die Beute auch einzufahren (19:17, 23:21, 28:26). 

Hardheims gefährlichster Werfer Henrik Bischof (6) wurde derweil erst von Christoph Lahme, dann von Lars Fichtner kurz gehalten. Lahme schied allerdings aus, als er nach seinem Treffer zum 23:20 (46.) einen (ungeahndeten) Schlag in den Nacken erhalten hatte und nur noch Sterne sah. „Mir war völlig schwindelig und der Schädel hat gedröhnt.“

Beck im Flow

Keiner auf Heimseite ließ sich davon jedoch beirren. Trainer Julian Zipf schickte sogar Neuzugang Jan Grammel zu seinem ersten Saisoneinsatz nach überstandener Verletzung, der es mit dem Kontertor zum 27:22 (56.) dankte. Mit offener Manndeckung und in Überzahl wollte der TVH mit Gewalt das Ruder herumreißen, aber die HG hielt stand und Beck krönte seine Leistung mit dem abschließenden 30. Treffer.

Für Zipf war es in seiner Bilanz ein „schönes Spiel. Wir haben den Ball wie vorgenommen laufen lassen, waren auf allen Positionen torgefährlich, nicht nur Till kann für uns treffen. Steven war heute einfach nicht zu halten, der war im Flow. Aber ich bin echt stolz auf alle Jungs und dazu diese tolle Kulisse“.

Der Gelobte meinte nur lapidar: „13 Tore kann man mal so machen. Aber wir wollen nur nach vorne schauen, wollen jetzt auch das Finale gewinnen. Wir müssen einfach die selbe Leistung noch zweimal abrufen und jede Menge Spaß haben.“

Back, Cule; Fendrich, Lahme (2), Netscher, Braun (3/1), Thüre, Beck (13), Fichtner (1), Brand (2), Kruse (3), Redmann (1), Grammel (1), Schmitt (3). mj

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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