Die Badenliga-Handballer der TSG Eintracht Plankstadt sind heiß auf das Derby mit der HG Oftersheim/Schwetzingen II, einen Sieg in diesem Lokalvergleich, und verkünden dies seit Wochen auf allen Ebenen.
Das ist ihren kommenden Gästen somit auch nicht verborgen geblieben, entsprechend bereiteten sie sich darauf vor.
Beide Teams haben bislang vier Begegnungen absolviert, pausierten zuletzt. Während der kommende Hausherr alle seine Partien – meist deutlich – erfolgreich bestritt, zeigte Herausforderer HG auswärts Schwächen, siegte aber vor eigener Kulisse. Die TSG Eintracht ist übrigens bisher das einzige Team in der Badenliga-Staffel Nord, das überhaupt in der Fremde gewonnen hat. Nur Friedrichsfeld gelang in Eppelheim noch ein Remis, der Rest ging ausnahmslos an die Heimmannschaften.
Julian Zipf, Trainer der HG II, zeigt sich „höchst erfreut, dass wir endlich einmal in voller Stärke trainieren konnten. Wir haben unsere kleine Phase mit Verletzten und Erkrankten pünktlich für diese Auseinandersetzung beendet“. Das versetzte ihn in die Lage, seine Männer auf das, was sie erwarten könnte, gut einzustellen. „Plankstadt stellt eine gute 5:1-Abwehr mit Julian Maier auf der Spitze.“ Maier tritt dabei aber auch oft als erfolgreicher Vollstrecker auf. „Wir müssen also aufpassen“, fordert Zipf Umsicht von seinen Leuten im Umgang mit dem Wurfgerät, „dass wir nicht ins offene Messer laufen. Aber wir haben uns einiges einfallen lassen“.
Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme
Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.) Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.
Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?
Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.
Wie gehst du persönlich mit der Situation um?
Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.
Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?
Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.
Wie steht es um die Stimmung im Team?
Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.
Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?
Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.
Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?
Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.
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