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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Mini-Serie gegen Haßloch weiter ausbauen

Anschließend „Beat meets Ball“ mit der „HG-Band & Friends“

Frank Schmitt, Trainer vom Handball-Drittligisten HG Oftersheim/Schwetzingen, geht mit der aktuellen Situation recht gelassen um – nachdem die Enttäuschung über das späte Unentschieden bei der HG Saarlouis gewichen war.

„Auf unserer Spielebene ist immer irgendwelcher Druck da. Je nach Zielsetzung, gibt es keine Mannschaft, die keinen Druck verspürt. Aber das macht es irgendwie ja auch spannend.“ Genauso gespannt blickt er nun dem Duell mit der TSG Haßloch entgegen. Und anschließend soll bei „Beat meats Ball“ die Party im Foyer der Nordstadthalle abgehen.

Schmitt möchte auch gerne das Positive in den Vordergrund rücken. „Wir haben bei einem starken Gegner einen Punkt geholt, sind jetzt zwei Spiele hintereinander ungeschlagen.“ Diese kleine Serie gelte es nun, fortzusetzen, und: „Man muss sich nur einmal unsere Tordifferenz anschauen“, verweist der Coach auch auf die knappen Spielausgänge. Außerdem warnt der Coach vor überzogenen Erwartungshaltungen. Es wäre schon recht ambitioniert, mit dem aktuellen Kader, den Verletzungen im Laufe der Vorbereitung und vereinzelten Ausfällen auch jetzt noch, einen Platz unter den ersten Sechs als Automatismus anzusehen.

Mit dem samstäglichen Gast kommt nicht eine Mannschaft mit etlichen bekannten Gesichtern, sondern eine, die auch etwas Probleme hatte, in die Runde zu finden. Am dritten Spieltag gelang ein hauchdünner Sieg über die SG Pforzheim/Eutingen, ansonsten gab es nur Nullnummern. Doch letzte Woche präsentierte der sportliche Leiter Thomas Müller, der lange Zeit das Traineramt in Personalunion mit ausgeübte hatte, einen neuen Coach, der gar nicht so neu ist. Vor rund anderthalb Jahren hatte Tobias Job den Job bei der TSG aufgegeben und sich eine Pause vom Handball gegönnt. „Die Auszeit war mein persönlicher Wunsch, und diese tat mir auch gut“, rekapituliert frühere Zweitliga-Mittelmann der HG. Jetzt war es Müller gelungen, ihn umzustimmen und der Einstand des 41-Jährigen glückte gleich mit einem Erfolg über den starken TSB Horkheim. Haßloch ist damit Pluspunktgleich mit der HG.

Dass mit dem Schwetzinger Jan Triebskorn und Lino Messerschmidt, der erst zu Coronazeiten Oftersheim/Schwetzingen Richtung Großwallstadt verlassen hat, sieht Schmitt eher als Antrieb, denn als Belastung. „Wir hatten schon zwei Trainingsbegegnungen in der Vorbereitungsphase. Da lief alles ganz normal.“

Normal scheint auch zu sein, schaut man auf die Ergebnisse des letzten Spieltages, dass wieder einmal keiner vor Überraschungen gefeit ist und in der, wenn auch recht schiefen, Tabelle alle Teams in ihren jeweiligen Bereichen noch recht eng beieinander sind. Noch ist der magische Platz 6 nur einen Pluspunkt entfernt.

HG Oftersheim/Schwetzingen – TSG Haßloch (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen unter 3g-Regeln); „Beat meets Ball“ (anschließend mit 2G-Bestimmungen)

Bild: Lutz Rüffer

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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