„Bescheidene Abschlussquote“

JBLH-A: HG unterliegt beim Spitzenreiter.
Das Unheil nahm seinen Lauf kurz vor der Pause. Und am Ende unterlag die HG Oftersheim/Schwetzingen in der Jugend-Bundesliga Handball dem Spitzenreiter der Südstaffel, der mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen, mit 22:33 (15:13).
Die Kurpfälzer (von hessischer Seite in der Vorschau übrigens als Schwaben eingeordnet) waren drauf und dran, ihren Coup aus der Hinrunde zu wiederholen, bis Linkshänder Jona Himmelmann zum 11:15 getroffen hatte. Da waren noch knapp zwei Minuten bis zur Halbzeit zu absolvieren. In denen fing sich die HG noch zwei Gegentreffer ein.
Aber weder die Kabinenansprache der Trainer Justin Hahne und Björn Erny noch eine weitere Beratungszeit in Minute 34 (18:15) vermochten den Antilauf wirkungsvoll zu unterbrechen. Vorne wollte Oftersheim/Schwetzingen bis zum 20:15 (38.) einfach gar nichts mehr gelingen. Danach spielte das Team aus Baden-Württemberg zwar wieder mit, aber nur noch die zweite Geige, während der Rückstand gegen Ende noch ein bisschen anwuchs.
Für Georgi Sviridenko, 63-jähriger Trainer der „MT Talents“, Olympiasieger von 1988 und Vize-Weltmeister 1990 mit der UdSSR, ging damit ein Weihnachtswunsch in Erfüllung und er erhielt ein knapp verspätetes Geburtsgeschenk. Der Belarusse hatte bekannt, dass die Nullnummer der Hinrundenbegegnung damals schon großes Kopfschütteln verursacht hätte. Auch der Zusammenhalt im Team hätte dabei gefehlt. Das hätte sich jetzt aber geändert.
Hahne wiederum hätte es gerne gesehen, wenn seine Leute statt Geschenke zu verteilen, dem Gegner in der ersten Halbzeit ordentlich eingeschenkt hätten. „Wir hätten da bereits deutlich höher führen müssen, hatten aber wieder Mal eine bescheidene Abschlussquote.“ Diese beinhaltete drei verworfene Siebenmeter. „Das ungenügende Offensivverhalten zog sich dann auch über die gesamte restliche Spielzeit. Dabei waren wir extrem undiszipliniert, in Abwehr wie im Angriff.“ Es war definitiv nicht der Jahresabschluss, den er sich gewünscht hatte. Ein entschuldigender Aspekt, den der Coach gelten ließ, war der verletzungsbedingte Ausfall (Wurfarm) von Rückraummann Valentin Kuhlee. „Der hatte vorher das Spiel extrem gut auf der Mitte gesteuert“, lobte Hahne.
HG: J. Wolf, Weingärtner; Aeckerle (4/1), Kuhlee (3/1), Huljak (3), Dudziak, Derr (4/1), De Marco (2), Ihrig (1), Himmelmann (4), Wagner (1), R. Wolf.


