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HG-Fazit: „Insgesamt war das doch sehr ernüchternd“

Handball-Drittligist HG Oftersheim/Schwetzingen kassiert beim 26:31 gegen TSB Heilbronn-Horkheim die zweite Saison-Niederlage am Sonntagabend

Perfekte 15 Minuten auf der einen Seite, über die ganze Spielzeit hadernde Gastgeber auf der anderen. Die HG Oftersheim/Schwetzingen steht nach zwei Spieltagen in der 3. Handball-Liga ohne etwas Zählbares da, denn die Mannschaft von Frank Schmitt unterlag am Sonntagnachmittag mit 26:31 (13:16) dem TSB Heilbronn-Horkheim. „Wir waren in vielen Belangen unterlegen“, stellte der enttäuschte Trainer fest. „Wir wussten, was auf uns zukommt, haben es aber besonders in der Anfangsphase nicht geschafft, einen Zweikampf zu gewinnen. Es war kein einziges Foul dabei und über die freien Rückraumspieler oder den Kreis kam der TSB dann eben zum Erfolg.“

Oftersheim/Schwetzingen hatte sich nach der knappen und unglücklichen 29:31-Auftaktniederlage im Vorfeld der Partie eine Menge vorgenommen. Eines der Ziele: Der Gegner sollte unter 31 Gegentoren gehalten werden. So wie sich die Mannschaft dann aber ab dem Anpfiff präsentierte, geriet das Vorhaben schon früh in weite Ferne. Fast einmal pro Minute klingelte es im HG-Kasten (5:8/10.). Gäste-Coach Michael Schweikardt fand: „Diese Anfangsphase war nahezu perfekt. Allerdings mussten wir diesem Aufwand in der Folge doch ein bisschen Tribut zollen. Daran gilt es in der Trainingswoche zu arbeiten.“

Vorne tat sich die HG ohne die verletzten Florian Burmeister und Bastian Schleidweiler schwer, obwohl Lukas Sauer immer wieder Lücken fand. Auch Kevin Suschlik war in der Offensive aktiv, doch die Nachlässigkeiten im Abwehrverbund vermasselten den Plan. Nach dem 6:13 durch Rico Reichert nahm Schmitt bereits die zweite Auszeit. Danach wurde es etwas besser, weil der Coach seinen Emotionen freien Lauf ließ und seine Mannschaft so aufweckte.

Eine weitere Dürrephase

Außerdem kam der eingewechselte Schlussmann Frederik Fauerbach immer besser ins Spiel. Mit einem 4:0-Lauf waren die Hausherren vor 300 Zuschauern in der Nordstadthalle wieder dran. Es folgten aber die nächsten Nackenschläge: Jannik Geisler und Nils Nasgowitz kassierten diskutable Zeitstrafen. Hinzu kam eine weitere Dürrephase nach dem Seitenwechsel. Zwar trafen Sauer und Suschlik innerhalb von 40 Sekunden, doch auf der Gegenseite landete der Ball vier Mal im Netz. Heilbronn-Horkheim war wieder enteilt.

Schweikardt sagte: „Die Partie hätte nach der Pause kippen können. Jeder weiß, wie schnell es in diesem Sport gehen kann. Zum Glück haben wir dann aber wieder die Partie kontrolliert. Ich bin sehr zufrieden, denn uns stand eine schwierige Aufgabe bevor.“

Es war nicht so, dass sich die Kurpfälzer keine Möglichkeiten erspielt hätten. Es lag viel mehr daran, dass zu oft der Ball über das Tor geworfen wurde oder die HG-Schützen an Gäste-Keeper Yannick Hölzl scheiterten. Positiv hervorzuheben ist aber sicherlich, dass die Spieler Oftersheim/Schwetzingens nie aufgaben und das erkannte auch Schmitt an: „Wir haben zum Auftakt gegen zwei Top-Mannschaften gespielt. Natürlich haben wir uns mehr ausgerechnet, aber es geht weiter. Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken, das kann ich versprechen und wenn es uns gelingt, die freien Bälle zu verwerten, dann sieht es auch schon wieder anders aus.“ Der Neu-Coach stellte aber auch fest: „Insgesamt war das doch sehr ernüchternd.“ Gleichzeitig hofft er, dass Schleidweiler für das Spiel am Samstag, 18. September, beim SV 64 Zweibrücken wieder mitwirken kann. Für den an der Schulter verletzten Burmeister kommt eine Rückkehr ins Training aber noch viel zu früh. Der Rückraumspieler muss sich noch damit zufriedengeben, als Mentor für die anderen jungen Talente im Kader zu fungieren.

HG: Herb, Müller, Fauerbach; Barthelmeß (3/1), Schaller (3/2), Wahl (3), Kern, Sauer (9), Krämer, Suschlik (6), Stier, Nasgowitz (2), Haase, Geisler.

Schwetzinger Zeitung / mjw

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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