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Nicht wieder 30 Gegentore

Oftersheim/Schwetzingen erwartet mit Horkheim nächstes Topteam

Wie kann man am besten eine knappe Auftaktniederlage korrigieren und kompensieren? Am besten mit einem Sieg im zweiten Heimspiel in Folge. Dies beschert nämlich der Drittliga-Spielplan den Handballern der HG Oftersheim/Schwetzingen. Doch der Gegner, der TSB Horkheim, ist erneut einer aus der Kategorie schwerer Brocken.

Dass dies nicht bloß so daher gesagt ist, haben die Heilbronner letzte Woche bewiesen. „Horkheim kommt nach einem ziemlich souveränen Auswärtsspiel in Zweibrücken mit ganz viel Selbstvertrauen nach Schwetzingen und gehört ganz sicher ebenfalls zu den Topteams dieser Staffel“, hat HG-Coach Frank Schmitt den 37:32-Erfolg der Unterländer beobachtet. „Sie spielen einen wahnsinnig schnellen Ball mit einer ganz gefährlichen ersten und zweiten Welle. Alle Rückraumspieler sind extrem zweikampfstark. Das heißt, diese Duelle müssen wir gewinnen. Es kommt eine sehr junge, sehr schnelle und auf jeder Position gut besetzte Mannschaft in die Nordstadthalle.“

Der Gäste-Trainer Michael Schweikardt kann sich aber nicht nur auf die individuelle Klasse seines Teams verlassen, sondern greift auch schon mal in die Taktikkiste. In Zweibrücken nahm er vom Start weg dessen Spielmacher Tim Götz an die kurze Leine und störte so das heimische Aufbauspiel nachhaltig. Und seine Jungs waren dann noch gnädig. „Wir sind enttäuscht, die Niederlage hätte noch deutlich höher ausfallen können“, musste der unterlegene SVZ-Übungsleiter Stefan Bullacher eingestehen.

Schmitt hat sich unterdessen bereits schon Gedanken um seinen Matchplan gemacht, auch mit Rückblick auf die vergangene Partie gegen die Rhein-Neckar-Löwen II. „Ich denke nicht, dass wir viel ändern müssen. Wir waren gegen die RNL in der 56. Spielminute bei einem Unentschieden. Dann entscheiden Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage. Diese Kleinigkeiten müssen wir eben gegen Horkheim für uns entscheiden.“ Außerdem hat er seine Männer noch auf einen anderen Punkt eingeschworen. „Wir müssen versuchen, so eine Schwächephase wie nach der Halbzeit zu vermeiden und wir müssen es schaffen, keine 30 Gegentore zuzulassen. Dann haben wir gute Chancen auf die ersten Punkte.“

Und apropos Rückschau. „Ich denke, jeder der in der Halle war, hat gespürt, was es mit der Mannschaft macht, endlich wieder vor Publikum spielen zu dürfen. Handball lebt von Emotionen und Zuschauern sind dafür ganz entscheidend. Es macht einfach viel mehr Spaß.“ Der Gastgeber bittet in diesem Zusammenhang erneut darum, dass sich die zuschauwilligen Handball-Fans rechtzeitig einfinden, damit ihr 3G-Status in Ruhe kontrolliert werden kann. Karten gibt es an der Tageskasse. mj

HG Oftersheim/Schwetzingen – TSB Horkheim (Sonntag, 17 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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