HG-Tristesse hält an

3. Liga: Oftersheim/Schwetzingen muss sich Bittenfeld II mit vier Toren Differenz beugen.
Beim 25:25 schien der finale Kipppunkt erreicht, die HG Oftersheim/Schwetzingen wollte sich in der Drittliga-Partie die Punkte gegen den TV Bittenfeld II krallen. Die Tribüne tobte, Hallensprecher Wolfgang Hell gab alles, was Fairness, Regel und seine Stimme hergaben. Doch am Ende herrschte beim 29:33 (13:18) wieder Tristesse im Kurpfälzer Lager, was auch die Stimmung beim anschließenden „Beat meets Ball“ mit dem Party-Duo etwas dämpfte.
Den eigenen Auftakt mit einigen Kleinigkeiten zu versemmeln (0:3) – kein Thema (7:6), Mitte der ersten Halbzeit (7:10) und vor der Pause etwas den Anschluss zu verlieren und nach dem Seitenwechsel sogar noch einen Treffer und eine Strafzeit draufzubekommen (13:19) – geschenkt. Denn in diesem Moment startete der Heimverein trotz Unterzahl einen 5:0-Lauf, der Bittenfeld in die Auszeit trieb (18:19/36.). Es dauerte aber noch einmal knapp über zehn Minuten, bis der angesprochene Ausgleich eintrat. Seit dem Anpfiff zum zweiten Durchgang deckte Oftersheim/Schwetzingen dabei offensiver, lauffreudiger, aber wohl auch kräftezehrender.
Doch just zu diesem Zeitpunkt sah Leon Haase eine nur schwer nachvollziehbare direkte Rote Karte wegen eines Fouls von hinten. Der Halbrechte meinte: „Eigentlich hätten es maximal zwei Minuten sein dürfen.“ Diesmal war das Unterzahlspiel des Heimteams nicht so glanzvoll (25:28/50.). Und langsam drohte die Zeit davonzulaufen.
Die HG bot Paroli, blieb dran (27:29, 28:30), vermochte aber nicht wirklich Gegentreffer zu verhindern. Das allerletzte übliche Mittel ist dann die offensive Manndeckung, die meist aber eher zu einem noch negativeren Ergebnis führt. Nicht in diesem Fall. Der TVB wurde mehrfach gestellt, doch vorne wollte nichts mehr in den Maschen des Bittenfelder Tores einschlagen.
Berghoffer als Rückhalt
Begonnen hatte das Match mit einer ordentlichen Portion Wurfpech seitens der HG, während bei den Schwaben fast jeder Schuss saß. Dies hielt so an, bis der eingewechslte Luca Berghoffer (18.) etwas dagegen hatte und tat. Zwischendurch wurde Florian Burmeister im Vorbeilaufen gefällt, weshalb schon vor dem Seitenwechsel mit Pierre Freudl einen alten Bekannten aus Nußlocher Zeiten eine Disqualifikation ereilte (27.). Nicht seine erste in dieser Halle. Doch diese Überzahlsituation wurde verschenkt.
Für HG-Trainer Christoph Lahme war klar: „Ausschlaggebend für unsere Niederlage war die erste Halbzeit. Die Bürde aufzuholen, war zu massiv. Auch wenn wir auf Unentschieden stellen, fehlen uns dann nach dieser Hinterherrennerei die Körner.“ Außerdem seien seinem Team genau dann wieder technische Fehler und anderes auf die Füße gefallen. Insgesamt 13 Würfe im Spiel „daneben zu setzen“ sei halt auch ein Problem. „Und Paraden, die Luca vorher geboten hatte, fehlten uns dann. Besonders schmerzten dabei die Tore aus Freiwürfen unter Zeitspiel.“
TVB beinahe runtergeschubst
Sein Bittenfelder Gegenspieler Alex Heib war indes sehr glücklich, die zwei Punkte geholt zu habe: „Ich hatte ein bißchen Schiss nach dem Negativerlebnis letzte Woche bei den Rhein-Neckar-Löwen II. Besonders bei dieser tollen Stimmung hier in der Halle. Die HG hat toll gekämpft, uns fast runtergeschubst, aber wir hatten mehr Glück.“
HG: Fauerbach, Berghoffer; Barthelmeß (6/1), Antritter (2), Kern (3), D. Huljak, Auth, Nauß, Burmeister (10), Durak (5), Novo, Hammarberg (2), Haase, Hell, Ferger (1). mj
Fotos: Siegfried Brombach






