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Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Abgang mit Applaus – aber ohne Punkte

3. Liga: Heimniederlage gegen Neuhausen der Schönheitsfehler zum Ende einer „geilen Saison“.

Mit so einer Packung wollten sich die Drittliga-Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen eigentlich nicht von ihrem Publikum verabschieden, welches zahlreich erschienen war. Doch beim 25:32 (12:13) war in der zweiten Halbzeit nicht viel mehr zu holen.

Schon zum Auftakt nach dem 1:1 flogen Bälle im HG-Besitz fast überall herum, aber nur äußerst selten ins gegnerische Tor (1:6/10.). Trotzdem sollte umgehend die beste Phase der heimischen Spieler folgen. Aus einem 2:7 wurde ein 6:7 (16.) und später folgte gar eine Führung. Die Partie schien im Lot und könnte zu einem guten Ende gebracht werden. Das dachten jedenfalls die meisten der rund 500 Zuschauer in der gut gefüllten Nordstadthalle auch nach dem Seitenwechsel. Mit 15:14 brachte Max Barthelmeß seine Farben wieder in den Vordergrund. Und auch beim 16:16 (35.) war die Grundstimmung noch durchaus positiv.

Der Rest ist schwer erklärbar. Die Missgeschicke der Anfangssequenz wurden wiederholt, nur intensiver und länger andauernd. Irgendwie hatten da einige HG-Werfer eher verwachst als geharzt. „Nach dem verdienten Unentschieden sind wir in die alten Muster vom Spielbeginn zurückgefallen. Da haben wir Neuhausen mit unseren technischen Fehlern zum Siegen eingeladen“, blickte auch HG-Trainer Christoph Lahme enttäuscht zurück. Zweimal legte er die Grünen Karten – doch: „Meine beiden Auszeiten zeigten keinerlei Wirkung.“ Die nächste Zwischenstation, das 18:26 (48.) spricht für sich. „Dadurch geht der Sieg des TSV auch in dieser Höhe absolut in Ordnung“, musste er anerkennen.

Mit einem Kempawurf von Paul Stier, einem Konter durch Mungkorn Nauß und einer abschließenden Einzelaktion von Christian Wahl wurde das Ergebnis noch etwas nach unten abgerundet. Die obligatorische Verabschiedungszeremonie wurde dennoch in entspannter Atmosphäre abgehalten (wir werden noch berichten). Sportvorstand Martin Schmitt eröffnete sie mit den Worten: „Unser primäres Ziel der Klassenerhalt wurde frühzeitig erreicht mit zehn Punkten Abstand auf den ersten Abstiegsrang. Danke an die Mannschaft für eine geile Saison.“

HG: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß (8/4), Antritter, Wahl (1), Kern (3), Suschlik (2), Nauß (1), Durak, Burmeister (2), Stier (1), Bösing (4), Haase (1), Zaum (2).

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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