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Roter Faden bleibt bestehen – Rote Laterne vielleicht nicht

Handball-Oberliga Frauen: HG zum Rückspiel zu Leinfelden/Echterdingen

Es zieht sich wie der berühmte Rote Faden durch die Handball-Saison der Frauen-Oberliga-Mannschaft der HG Oftersheim/Schwetzingen und dieser reißt auch vor der Begegnung bei der HSG Leinfelden/Echterdingen einfach nicht ab, das leidige Thema Ausfälle.

Mit der dortigen Halle im Sportpark Goldäcker im Stadtteil Echterdingen neben dem Stuttgarter Flughafen, wo am Samstag um 18.15 der Anpfiff ertönen soll, wird in dieser Runde einmal mehr Neuland betreten. Und das ist etwas worauf sich das Team eigentlich jedes Mal freut, besonders wenn es dann auch erfolgreich abläuft.

Die ewig anmutende Litanei von HG-Coach Carsten Sender bezüglich fehlender Spielerinnen ist jedoch weder eine Schutzbehauptung noch eine Form von Mitleiderhaschens. Schließlich haben er und seine Truppe trotz aller widrigen Umstände als BWOL-Aufsteiger schon eine Menge erreicht. Jetzt gibt es sogar die Chance, dem Gastgeber die ebenfalls sprichwörtliche Rote Laterne aufzudrücken. „Eigentlich besteht die Möglichkeit mit Leinfelden/Echterdingen die Plätze zu tauschen, dafür müssten wir aber die zwei Punkte mitnehmen“, meinte Sender.  „Unsere aktuelle personelle Situation unterstützt diese These aber nicht wirklich.“

Denn im Rahmen von Krankheitsfällen, Auslandsaufenthalten und beruflichen Abwesenheiten bleiben die Kurpfälzerinnen stark dezimiert. Aktuell stehen nur sechs Feldspielerinnen zur Verfügung. Aus diesem Grund wurde bereits (und erneut) Tamara Görlitz vom Landesliga-Team diese Woche hochgezogen. Die Aufgabe in Leinfelden-Echterdingen sei also noch komplexer geworden, als unter normalen Bedingungen, gab Sender zu bedenken. „Dazu hat sich das Heimteam noch einmal mit einer Spielerin von der SG Schozach/Bottwartal (3. Liga) kurzfristig verstärkt.“

Das Hinspiel hatte Oftersheim/Schwetzingen knapp mit einem Tor Unterschieden gewonnen. Drittliga-Absteiger HSG schob entsprechend Frust, sinnt nun sicher auf Revanche. Und dem HG-Trainer ist klar: „Das Heimteam ist vor eigenem Publikum, vor allem in kämpferischer Hinsicht, noch unangenehmer zu bespielen. Wir bereiten uns bestmöglich auf das starke Rückraumspiel vor.“ Und Sender bleibt einfach optimistisch. „Mehr als sechs Feldspielerinnen und eine Torhüterin werden auch beim Gegner nicht gleichzeitig auf der Platte stehen.“ mj

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

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Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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