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HG fährt mit zwei Punkten im Gepäck nach Hause

Deutlicher Sieg der männlichen B1 bei der MTG Wangen

Glücklich kehrte die männliche B1-Mannschft der HG Oftersheim/Schwetzingen am Sonntag von ihrer weitesten Auswärtsfahrt der Saison gegen die MTG Wangen nach Hause zurück. Sie erzielten einen klaren Sieg mit einem Endstand von 38:29 (17:17) zu ihren Gunsten.

Das Spiel begann vielversprechend für die Jungs der HG, die in den ersten beiden Angriffen gleich zwei Tore erzielten. Ihre kompakte 6:0-Abwehr zeigte sich gewohnt aggressiv und beweglich, im Angriff wurden schöne Tore herausgespielt. Dies mündete in einer Vier-Tore-Führung zur 9. Minute. Allerdings folgte dann eine unerklärliche Schwächephase der Gäste. Es passte nichts mehr: Die Abwehr zeigte Schwächen, die Jungs leisteten sich unnötige technische Fehler, kein Abpraller wurde gesichert, weder in der Defensive noch in der Offensive, dazu wurden etliche sehr gute Chancen nicht genutzt. So ging es mit 16:17 mit nur einem Tor Vorsprung in die Pause, die Führung hätte zu dieser Zeit deutlich höher ausfallen können.

Trainer Florian Schwarz reagierte, indem er seine Abwehr auf 3:2:1 umstellte. Dies war die Grundlage für einen beeindruckenden Lauf seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel. Nach 5:1-Toren für die HG war der Trainer der Allgäuer gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Doch diese fruchtete nicht. Die Gäste erspielten sich weiterhin sehenswerte Treffer, auch die Kreisspieler profitierten von gelungenen Anspielen. Als die HG ihre erste Fünf-Tore-Führung von 21:26 erreichte, keimte bei den mitgereisten Fans erstmals die Hoffnung auf, dass sie dieses Mal nicht bis zum Ende zittern müssten. Sie wurden nicht enttäuscht. Auch wenn sie in der Endphase von zahlreichen Fehlpässen der Gegner profitierte, gewann die HG deutlich und in der Höhe verdient mit 38:29 und trat mit den erhofften zwei Punkten im Gepäck die Heimreise an.

Schwarz war zufrieden mit dem starken Beginn seiner Mannschaft, konnte sich jedoch nicht erklären, warum sie zwischenzeitlich die Spannung verloren hatte. „In der zweiten Hälfte schaffen wir es dann, mit einer besseren Chancenauswertung und der Umstellung auf die offensive Abwehr davonzuziehen und deutlich zu gewinnen“, urteilte Schwarz nach dem Sieg.

Zufrieden waren auch die vielen Eltern, die ihr Team unterstützten. „Die Fahrt war super organisiert, ein großes Lob an die Reiseleitung“, bemerkt eine Vertreterin der Elternschaft. „Eine solche gemeinsame Reise verbindet nicht nur das Team der Spieler, sondern auch das Team der Eltern.“

Die lange Rückfahrt wurde durch unterhaltsame Interviews von Lars Kruse aufgelockert, darunter auch eines mit seinem Trainer. Zu einer Aussage zu einem Saisonziel ließ sich Schwarz aber nicht hinreißen; sein nächstes Ziel sei es, Pforzheim/Eutingen zu schlagen. Er freut sich auf das Derby gegen die SG und erwartet einen schweren Gegner, für den seine Jungs ihr ganzes Können zeigen müssen. Die Mannschaft freut sich auf die lautstarke Unterstützung ihrer Fans.

HG: Dario Bennefeld, Gawen Weingärtner; Adrian Summ (2), Tim Löhr (5), James Orr, Simon Wacker (9/2), Tim Plettenberg (5), Manuel Ihrig (3), Noah Bühler (4), Lars Kruse, Adrian Oborowski (1), Leon Getrost (6), Robin Wolf (3). nan – Bilder: Frank Weingärtner

Nächstes Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – SG Pforzheim/Eutingen (Samstag, 15:15 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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