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Zum Showdown geladen und gesiegt

Am letzten Spieltag in der Badenliga der männlichen A-Jugend hatte die HG Oftersheim/Schwetzingen die ASG Heidelberg/Leimen zu Gast, gegen die sie in der Hinrunde ein wahres Desaster auswärts erlebt und daher noch eine Rechnung offen hatte.

Doch anders als im Hinspiel, gewann die A2 verdient deutlich mit 32:24 (13:12).

Dies war ein wahrlich brisantes Spiel auch im Hinblick auf die vorherrschende Tabellen-Konstellation mit der ASG Heidelberg/Leimen und dem TV Schriesheim als direkte Verfolger (zwischen Tabellenplatz drei und fünf war somit alles möglich), als auch im Hinblick auf die kommende Saison, für die Oftersheim/Schwetzingen gerne einen Platz für die im Mai anstehende Oberliga-Qualifikation ergattern wollte, und daher mindestens als Vierter die Saison abschließen musste. Trotz einiger verletzter und kranker Spieler präsentierte das Trainer-Gespann Menz/Bender eine volle Bank, da auch im letzten und entscheidenden Spiel der Saison B-Jugendliche aushalfen und ein gutes Drittel der Tore zum Sieg beisteuerten.

Zu Beginn der Partie jedoch ging die Rechnung noch nicht ganz auf, da sich der Mittelblock der Abwehr nicht so richtig gefunden hatte und die ASG immer wieder über den Kreis und den Rückraum zu Toren kam, die eigentlich laut Kabinenansprache verhindert hätten werden sollen. Leimen blieb bis zur 12. Spielminute dran (5:5), ehe die HG zum ersten Mal mit drei Toren in Führung ging (10:7/19.). Sicherlich spielte der Heimmannschaft auch die Tatsache in die Hände, dass die Gäste sichtbare Probleme mit dem Einsatz von Haftmitteln hatte und daher der eine oder andere Ball deutlich neben statt im Tor landete. In Spielminute 26 glich Leimen wiederum zum 10:10 aus, da die HG leichtfertig mit ihren Chancen umging. Das 13. Tor der HG durch Cameron Villa Apps kurz vor dem Pausenpfiff zum Halbzeitstand 13:12 brachte daher nicht nur Hoffnung für die zweite Spielhälfte, sondern war auch richtungsweisend und wichtig zugleich. Die Halle samt ihren Zuschauern, die von der ersten Spielminute an bebte, war kaum noch zu halten.

Nach der Pause geriet das Heimteam zunächst unglücklich in doppelte Unterzahl, die jedoch ohne Gegentor überstanden wurde. Kai Plettenberg, der nicht nur acht Tore beitrug, sondern auch für die kuriosesten Treffer an diesem Nachmittag sorgte, versenkte im Verlauf der nächsten Minuten drei seiner vier Siebenmeter und stellte damit die Weichen für den Fortgang des Spiels (16:13/36.). Mit jedem weiteren Tor der HG und jeder um so frenetischer gefeierten Parade der heimischen Torhüter, schrumpfte der Widerstand der ASG. So wirklich einfallen wollte dem Leimener Angriff nichts mehr und auch in der Abwehr ergaben sich immer mehr Chancen für die Außenspieler und Kreisläufer der HG. Als der Mannschaftsverantwortliche der Gäste in der 43. Minute die grüne Karte zog, war im Prinzip alles entschieden (23:16). Nach dem 31:21 (57.) war alles Übrige nur noch Ergebniskorrektur. Es bleibt also nicht viel zu sagen außer: Mission erfüllt und herzlichen Glückwunsch zum verdienten dritten Tabellenplatz in der Badenliga, von Seiten der Jugendleitung.

Trainerteam und Mannschaft bedanken sich für die tolle Stimmung in der Halle – das war wieder einmal grandios – und für ganz viel Unterstützung durch die Familien, Freundinnen und Freude und so viel Engagement in allen Belangen. Vielen Dank! Das ist nicht selbstverständlich!

Die Mannschaft verabschiedet sich von Trainer Alexander „Axel“ (nein, das ist kein Schreibfehler) Bender, der bekanntermaßen die HG verlässt und wünscht ihm alles Gute und viel Erfolg sowohl für seine eigene wie auch die Zukunft seines neuen Teams. Ein dickes Dankeschön für die gute Zeit auch an Hannes Betz, der die Mannschaft in Richtung Horkheim verlässt. Hugs and kisses for Helen Villa Apps, die sich eine Auszeit als Betreuerin nimmt. It wouldn’t have been the same without you!

Danke auch an alle Spieler, die zuletzt aus den verschiedensten Gründen nicht so oft im Training sein konnten, beim letzten und alles entscheidenden Spiel vielleicht auch nicht auf der Bank saßen, aber dennoch für das Team alles gegeben haben. Es bleibt an dieser Stelle also nur noch zu sagen, dass dies eine tolle Saison mit vielen angenehmen Überraschungen war, und die Vorfreude auf die bevorstehenden Qualifikationsspiele (wie auch immer sie ausgehen mögen) und die kommende Saison wachsen lässt. Wir sehen uns 😉

Es gaben sich die Ehre: Lang, Bräunling; Hepp (5), Oschatz, Menz (3), Mikulcic (1), Drees (3), Schreiber (1), Pflaumbaum (2), Baumgärtner (2), Villa Apps (2/1), Plettenberg (8/3), Baumhauer (3), Horvath (2).

Fotos: Fabiola Venturini

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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