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Start mit einfachstem Spiel der Runde?

Jugend-Handball-Bundesliga: HG-B1 will Favoriten ärgern – auch die RNL

„Für uns steht die individuelle Ausbildung jedes einzelnen Spielers im Mittelpunkt“, betont Headcoach Jonah Fassunge von der HG Oftersheim/Schwetzingen vor dem Start in die neue Saison der B-Jugend-Bundesliga Handball. „Denn nur durch individuell bessere Spieler wird auch die Mannschaft stärker.“ Die erneute Qualifikation für die oberste Liga sei für die Verantwortlichen dabei alles andere als selbstverständlich – und zugleich ein großer Erfolg, auf den sie mit Stolz blicken. Eine Aufgabe, die gleich im ersten Anlauf gelang (statt des Marathons im Vorjahr), was eine frühzeitige und strukturierte Saisonvorbereitung ermöglichte.

Diese sei dann insgesamt positiv verlaufen. „Wir haben viele Spiele bestritten, darunter vier Turniere – mit dem Gewinn des heimischen Karl-Heinz-Urschel-Cups als besonderem Highlight. Diese Spielpraxis hat uns als Mannschaft enorm weitergebracht. Nur die letzten beiden Wochen liefen dagegen nicht optimal: durch eingeschränkte Hallenkapazitäten, verletzte Spieler und die Ferienzeit waren wir oft gezwungen zu improvisieren. Trotzdem haben die Jungs voll mitgezogen, wofür ihnen ein großes Kompliment gebührt. Insgesamt bin ich sehr zufrieden.“

Fassunge sieht die Bundesliga dabei das ideale Umgebung, um Talente gemeinsam mit Co-Trainer Florian Schwarz auf höchstem Wettkampfniveau weiterzuentwickeln. Die Erfahrungen aus der vergangenen Runde seien nun gezielt in die Arbeit eingeflossen – mit dem klaren Ziel, Spiele gegen Topteams künftig enger und spannender zu gestalten. „Unsere Jungs sollen in der Lage sein, 60 Minuten auf höchstem Niveau Handball zu spielen“, forderte Fassunge. Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das Umfeld des Teams noch einmal auf ein professionelleres Niveau gehoben: Mit Nils Trautner und Denise Grashoff kamen zwei erfahrene Athletiktrainer hinzu, Torwarttrainer Max Heger komplettiert das qualifizierte Betreuerteam. Ihre Mannschaft besteht dabeiaus einer guten Mischung aus dem älteren und jüngeren Jahrgang – ein wichtiger Baustein für die nachhaltige Entwicklung der HG, die sich langfristig auf Bundesliga-Niveau etablieren will.

Die Vorrundengruppe hat es in sich: Mit den Rhein-Neckar-Löwen und Balingen/Weilstetten sind zwei absolute Topteams vertreten. Dahinter kämpfen vier Mannschaften (Oftersheim/Schwetzingen, Pforzheim/Eutingen, Bittenfeld, Friesenheim/Hochdorf) um den dritten Platz. „Wir wollen in diesem Rennen ein entscheidender Faktor sein“, gibt sich das Trainerteam kämpferisch. Und darf dies gleich am Sonntag bei den RNL (13 Uhr, Stadthalle Östrignen) unter Beweis stellen.

Klarer Außenseiter

„Wir gehen als klarer Außenseiter in die Partie – es ist sprichwörtlich ein Duell David gegen Goliath, stellt Fassunge heraus. „Einerseits bedeutet das für uns, dass wir ohne großen Druck auftreten können; aus dieser Sicht ist es das vielleicht einfachste Spiel der Runde. Andererseits stellt es die Mannschaft mental vor eine große Herausforderung. Wir wollen uns gut präsentieren und einen großen Kampf liefern. Sobald wir die Köpfe hängen lassen und aufgeben, wird sich das sofort im Ergebnis widerspiegeln.“

Der Coach hält die Gastgeber für eine extrem starke Mannschaft, die ohne Zweifel um die deutsche Meisterschaft mitspielen könne. „Sie verfügen über individuell herausragende Eins-gegen-Eins-Spieler im Angriff und ein starkes Tempospiel. Der Schlüssel für uns wird deshalb ein cleveres Abwehrspiel sein: wir müssen die vorbereiteten individuellen Situationen verhindern, mit fairer Härte dagegenhalten und einen guten Rückzug organisieren. Unser Ziel ist es, möglichst viele einfache Gegentore zu vermeiden und den Löwen das Spiel so schwer wie möglich zu machen.“ /mj

JBLH-Team 2025/26

Das Team B1: vorne: Julian Schmitt (RA/2010/Saase³Leutershausen), Gleb Ulianenko (TW/2010), Leon Schwab (TW/2009/TV Forst)), David Summ (RM/2010); Mitte: Thore Schroiff (LA/2009/Doppelspielrecht TSV Rintheim), Raphael Mehlis (LA/2009), David Brombach (RL/2010), Ramon Förster (K/2010), Tom Baldauf (RR/2009), Fabio De Marco (RA/2010), Lennart Auth (LA/2009), Finn Hoberg (K/2009); hinten: Max Heger (Torwart-Trainer), Ralf Mehlis (Teammanager), Jonah Fassunge (Chef-Trainer), Dante Wagner (RM/2009/RNL), Fabio Jäger (RA/2009), Jakub Dudziak (RL/2009), Raphael Schmitt (R/2009), Max Böhler (RM/2010/RNL), Jonah Potoski (K/2010/RNL), Denise Grasshoff (Athletik-Trainerin), Nils Trautner (Athletik-Trainer), Florian Schwarz (Co-Trainer).   Bild: HG/Brombach.

Es fehlt: Tom Komarek (RL/2010/Saase³Leutershausen).

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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