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Sinan Antritter stellt den Eiskoffer ab

Handball-Badenliga: Oftersheim/Schwetzingen II bei Top-Team ohne große Aufstiegsambitionen

Zeit letzter Woche ist Sinan Antritter wieder auf der Handball-Platte als Spieler aktiv. Zuvor hatte den Mittelmann, der auch eine Perspektive zum damaligen Drittliga-Team besaß, lange pausieren müssen. Zuletzt hatte er seine Verbundenheit mit seiner Mannschaft, dem Team Badenliga der HG Oftersheim/Schwetzingen II dadurch bekundet, dass er bei den Spielen – egal ob auswärts oder vor Ort – sich um den Eiskoffer und möglicherweise während den Begegnungen angeschlagene Akteure kümmerte. Diese Zeit ist nun vorbei, es wird andere geben, die diese Lücke füllen. Er blickt ein wenig zurück auf seine „Leidensphase“ und voraus auf die anstehende Fahrt zum TV Hardheim (Anpfiff Samstag, 19.30 Uhr).

Der Gastgeber zählt zu den Top-Vier-Teams der Spielklasse. Hardheim musste aber zuletzte einsehen, dass es zuhause nicht zu übermächtig ist. Knittlingen wurde in der Adventszeit mit einem Treffer Differenz niedergerungen, Plankstadt nahm letzte Woche einen Zähler mit. Geht jetzt auch etwas für die HG? Nicht nur deshalb werden Aufstiegsambitionen beim Gastgeber im Prinzip verneint. TVH-Trainer Lukas Dyszy meinte unlängst: „Wir genießen den Tabellenplatz und können ohne Druck in die Rückrunde starten. Die Mannschaft ist stark genug, um auch am Ende ganz oben dabei zu sein. Doch für eine Liga höher bräuchten wir deutlich bessere Voraussetzungen.“

Was für eine Verletzung war das?

Sinan Antritter: Passiert ist das ganze im A-Jugend-Bundesligapiel gegen Rostock. Ich wurde normal gefoult und bin auf die Hüfte gefallen. Dann habe ich einen ziehenden Schmerz in der Hüfte gespürt. Allerdings hat dieser Schmerz nicht als so lange angehalten und ich habe dann auch noch die restlichen A-Jugend-Spiele absolviert. Irgendwann im April habe ich im Training immer mehr Schmerzen bekommen. Ich war dann beim Arzt, da hieß es dann, erstmal abwarten und Physiotherapie. Letztendlich hat sich dann beim MRT ein Riss der Gelenklippe in der Hüfte herausgestellt und ich wurde operiert. Die Reha ist problemlos verlaufen, allerdings war es eine sehr harte Zeit, vorallem auch für den Kopf. 

Wie waren es dann, wieder einsteigen zu dürfen?

Antritter: Ich durfte dann im Dezember wieder langsam ins Mannschaftstraining einsteigen und es war natürlich super, endlich wieder mit dem Team trainieren zu können und wieder in der Halle mitzumachen. 

Und nun auf dem Spielfeld in Knittlingen?

Antritter: Es war natürlich ein sehr schönes Gefühl, endlich wieder spielen zu können. Nichts destotrotz bin ich auf jeden Fall noch nicht da, wo ich vor der Verletzung war und ich habe noch viel Arbeit vor mir. Glücklich über meinen ersten Einsatz und mein erstes Tor diese Saison bin ich natürlich trotzdem. Die Hüfte macht aber überhaupt keine Probleme mehr.

Wie solll es weitergehen?

Antritter: Ich möchte jetzt erstmal richtig im Männer-Handball ankommen und wieder mein altes Selbstvertrauen zurückgewinnen. Dann wäre es natürlich auch schön, wieder ein Teil der ersten Mannschaft zu werden und langfristig auch in der 3. Liga mit der HG zu spielen.

Und ein kurzer Ausblick auf das Hardheim-Spiel?

Antritter: Wenn wir wieder geschlossen als Team auftreten und uns an den Matchplan halten, bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Hardheim gewinnen können. mj

Bild: Lutz Rüffer

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Torsten von Borstel und „Green Guides“ überzeugen die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

Es war beim 5. Kamingespräch der HG-Handballer im Jahre 2022, als Torsten von Borstel, damals Geschäftsführer des Vereins „United Against Waste“, seine Konzepte gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Klimaschutz vorstellte. Für seinen leidenschaftlichen und visionären Vortrag erhielt der HG-Partner, der in Plankstadt lebt, schon damals großen Applaus.

Jetzt wurde von Borstel (auf dem Bild oben gemeinsam mit seiner Frau Petra, die Teil des Teams ist) mit seinem Unternehmen „Green Guides“, das die Ideen von damals weiterentwickelt hat, mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 in der Unternehmenskategorie „Prüfung und Beratung“ ausgezeichnet. Von Borstel und sein Team haben Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement für ihre „Rolle als Impulsgeber einer datengetriebenen und ressourcenschonenden Ernährungswirtschaft“ erhalten, wie es in der Jury-Begründung heißt. Green Guides stehe für „die besondere Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Foodsektor“. Die Kombination aus Datenerhebung und Analyse ermögliche es, Prozesse in Großküchen und bei Caterern effizienter zu gestalten und Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren.

Torsten von Borstel erläutert seine Vision einer klimagerechten Ernährungswirtschaft.

„Für uns bedeutet das nicht nur Anerkennung, sondern ein klares Signal: Nachhaltigkeit gehört ins Zentrum wirtschaftlichen Handelns“, sagt Torsten von Borstel. „Die Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Ressourcenknappheit, soziale Verantwortung – sind keine Nebenschauplätze. Sie sind die Grundlage für Zukunftsfähigkeit. Wer heute wirtschaftlich denkt, muss nachhaltig handeln. Denn echte Wirtschaftlichkeit entsteht dort, wo wir langfristig Werte sichern: für Unternehmen, für Menschen, für unseren Planeten.“

Von Borstel, der gemeinsam mit seiner Frau Petra häufig bei den Drittliga-Spielen der HG zu sehen ist, engagiert sich ehrenamtlich im „HG-Greenteam“. Diese kleine Gruppe von HGlern überdenkt regelmäßig, wie die HG nachhaltiger werden und handeln kann. So sind aus der Gruppe heraus zahlreiche Impulse für eine Verringerung der Abfallmengen an den Spieltagen, für weniger Papierverbrauch, für den Verzicht auf Einweggeschirr und Plastik gegeben worden. Auch soziale Initiativen, etwa ein Konzept zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in der HG vor Diskriminierung und Gewalt, sind hier entstanden. Letztlich basiert das Zukunftskonzept „HGenda 2030“ auf vielen Ideen dieser Gruppe von Gleichgesinnten.

Die HG gratuliert Torsten von Borstel und seinem gesamten Team deshalb herzlich zum verdienten Gewinn des „Oscars der Nachhaltigkeit“.

Weitere Infos über Green Guides: www.green-guides.de

Foto: Christian Köster

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