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Selbstbewusstsein Ade – A2 verliert in Knittlingen

Nach vierwöchiger Spielpause holt sich die männliche A2 der HG Oftersheim/Schwetzingen in der Badenliga beim TSV Knittlingen eine Watsche ab und verliert unverhofft 26:30 (10:13).

Dass es kein Spaziergang werden würde, war bereits in den letzten Trainingseinheiten vor der Partie klar. Waren doch schon im Vorfeld einige Ausfälle von Stammspielern zu verzeichnen, die auch zu diesem Match nicht zur Verfügung standen. Daher waren wieder drei B-Jugendliche mit an Board, die ihre Sache zwar gut machten, aber allein selbstverständlich die Niederlage auch nicht abwenden konnten. Zwar war Torgarant Simon Drees rechtzeitig vor dem Spiel genesen, doch sollte er zusammen mit Linksaußen Luc Baumgärtner noch im Verlauf des Spiels zu einer der tragischen Figuren werden, da beide jeweils eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe erhielten (2-plus-2), was schon selten genug vor kommt, und dann auch noch kurz hintereinander jeweils mit einer roten Karte wegen Lappalien vom Platz gingen.

Das Spiel startete in einem ordentlichen Tempo, wenn auch von eher mäßiger Qualität. Denn von Beginn an gab es auf beiden Seiten im Angriff viele Ballverluste, die zu einem munteren Gegenstoßspiel in beide Richtungen führte. Doch wirklich für sich nutzen konnte dies nur die Heimmannschaft, die geordneter und im Abschluss konsequenter agierte, als die in den gelben Auswärtstrikots spielenden Gäste aus Schwetzingen und Oftersheim. Der HG-Abwehr muss man in dieser Phase zu Gute halten, dass sie sehr viele Rückraumwürfe blocken konnte, was zunächst Sicherheit gab. So ergab es sich, dass das Torverhältnis bis zur 19. Minute permanent ausgeglichen war bis hin zum Spielstand von 7:7. Danach begann das eigentliche Drama: die Heimmannschaft ging zum ersten Mal in Führung (9:7, 22.), die sie bis zur Halbzeitpause auf einen Drei-Tore-Vorsprung ausbaute (13:10, 30.) und nicht wieder abgab. Zudem stahlen die beiden Unparteiischen beiden Teams mit wiederkehrenden längeren Spielunterbrechungen und wenig Fingerspitzengefühl in der Anleitung dieses Matches eindeutig die Show.

Die daraus resultierende und zunehmende Verunsicherung bei der HG zeigte sich schon direkt nach Wiederanpfiff. In den ersten drei Minuten der zweiten Halbzeit erzielte das heimische Team vier Gegenstoßtore, wohingegen die HG eins ums andere Mal Fangfehler und Fehlpässe produzierte, oder schlichtweg mit „Drei-Sekunden-Angriffen“ und wenig durchschlagskräftigen Würfen aufs gegnerische Tor zunehmend aus dem Tritt geriet (18:11, 34.). Dann kam noch einmal Hoffnung auf, da der Ball endlich wieder den Weg ins Tor der Gastgeber fand. Bis zur 40. Minute hatten die Jungs der HG sich wieder auf ein Tor herangekämpft (18:17), zu dem die sicher verwandelten Siebenmeter von Kai Plettenberg und der gehaltene Strafwurf von Nils Bräunling nicht unerheblich beitrugen. Doch das sollte nur ein kurzes Aufbäumen werden. Die Partie endete letztlich mit einem 30:26 für Knittlingen und ganz viel Kopfschütteln bei den Verantwortlichen auf allen Seiten.

Laut Spielbericht war die HG allein 16 Minuten in Unterzahl, davon mehrfach in doppelter. Teilweise standen mehr B-Jugendliche auf dem Feld als Stammspieler, weil diese entweder nicht mehr mit von der Partie waren oder gerade ihre Hinausstellung auf der Bank absolvierten. „Dieses Spiel war heute unmöglich zu gewinnen“ so das mit versteinerter Miene gestellte Fazit von Trainer Carsten Menz. „Nach so einem Spiel musst du erst wieder Aufbauarbeit für die Psyche der Spieler leisten, bevor du deine eigentliche Arbeit als Trainer machen kannst“ kommentierte Menz weiter. Und das, wo es doch schon jetzt gilt, die nach der Saison in die A-Jugend aufsteigenden B-Jugendlichen des Jahrgangs 2006 möglichst schnell zu integrieren, da bereits im Mai die Qualifikation für die neue Runde startet. Keine leichte Aufgabe. Zumal mit Leimen noch ein schwerer Gegner auf die A2 wartet, der aktuell dem Tabellenführer Walzbachtal einen Punkt abgerungen und die HG-Jungs im Hinspiel nicht gut aussehen gelassen hat. Viel Arbeit also für das Trainer-Team, das jetzt zwei Wochen Zeit hat diese Aufbauarbeit zu leisten, bis es am 18. März um 16.20 Uhr in der Nordstadthalle in der Badenliga heißt: HG versus Hambrücken/Weiher.

HG: Lang, Bräunling, Grub, Schmid, Drees (6), Pflaumbaum (4), Baumgärtner (2), Villa Apps (4), Plettenberg (8/6), Baumhauer (1), Babunski (1).   do

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13. Dezember 2025

HG-Partner gewinnt den „Oscar der Nachhaltigkeit“

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HG-Partner gewinnt den „Oscar der Nachhaltigkeit“

Torsten von Borstel und „Green Guides“ überzeugen die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

Es war beim 5. Kamingespräch der HG-Handballer im Jahre 2022, als Torsten von Borstel, damals Geschäftsführer des Vereins „United Against Waste“, seine Konzepte gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Klimaschutz vorstellte. Für seinen leidenschaftlichen und visionären Vortrag erhielt der HG-Partner, der in Plankstadt lebt, schon damals großen Applaus.

Jetzt wurde von Borstel (auf dem Bild oben gemeinsam mit seiner Frau Petra, die Teil des Teams ist) mit seinem Unternehmen „Green Guides“, das die Ideen von damals weiterentwickelt hat, mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 in der Unternehmenskategorie „Prüfung und Beratung“ ausgezeichnet. Von Borstel und sein Team haben Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement für ihre „Rolle als Impulsgeber einer datengetriebenen und ressourcenschonenden Ernährungswirtschaft“ erhalten, wie es in der Jury-Begründung heißt. Green Guides stehe für „die besondere Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Foodsektor“. Die Kombination aus Datenerhebung und Analyse ermögliche es, Prozesse in Großküchen und bei Caterern effizienter zu gestalten und Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren.

Torsten von Borstel erläutert seine Vision einer klimagerechten Ernährungswirtschaft.

„Für uns bedeutet das nicht nur Anerkennung, sondern ein klares Signal: Nachhaltigkeit gehört ins Zentrum wirtschaftlichen Handelns“, sagt Torsten von Borstel. „Die Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Ressourcenknappheit, soziale Verantwortung – sind keine Nebenschauplätze. Sie sind die Grundlage für Zukunftsfähigkeit. Wer heute wirtschaftlich denkt, muss nachhaltig handeln. Denn echte Wirtschaftlichkeit entsteht dort, wo wir langfristig Werte sichern: für Unternehmen, für Menschen, für unseren Planeten.“

Von Borstel, der gemeinsam mit seiner Frau Petra häufig bei den Drittliga-Spielen der HG zu sehen ist, engagiert sich ehrenamtlich im „HG-Greenteam“. Diese kleine Gruppe von HGlern überdenkt regelmäßig, wie die HG nachhaltiger werden und handeln kann. So sind aus der Gruppe heraus zahlreiche Impulse für eine Verringerung der Abfallmengen an den Spieltagen, für weniger Papierverbrauch, für den Verzicht auf Einweggeschirr und Plastik gegeben worden. Auch soziale Initiativen, etwa ein Konzept zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in der HG vor Diskriminierung und Gewalt, sind hier entstanden. Letztlich basiert das Zukunftskonzept „HGenda 2030“ auf vielen Ideen dieser Gruppe von Gleichgesinnten.

Die HG gratuliert Torsten von Borstel und seinem gesamten Team deshalb herzlich zum verdienten Gewinn des „Oscars der Nachhaltigkeit“.

Weitere Infos über Green Guides: www.green-guides.de

Foto: Christian Köster

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