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Männliche B-Jugend erneut in Deutschlands höchster Spielklasse vertreten

Samstag 30.04.2022 07:00 Uhr startete der Tross um das Trainerteam Detlef Röder, Alexander Lemke, Silvan Schäfer und Daniel Ludmann nach Stuttgart-Wangen um dort erneut die Qualifikation zur Teilnahme an deutschlands höchster Spielklasse zu bestreiten.

Gleich im ersten Spiel (10:00 Uhr) musste die Truppe von Detlef Röder gegen den Mitfavoriten TV Bittenfeld antreten. Den sogenannten “Guten Start” hinlegen und gut ins Turnier starten das waren die Vorgaben. Doch die Spieler der Kurpfälzer waren scheinbar noch in der Kurpfalz unterwegs und noch nicht im schwäbischen Stuttgart angekommen. 

Aufgrund vieler technischer Fehler und vergebener Hochkaräter war der Start in das Turnier alles andere als gelungen. Das Spiel ging, aufgrund der vielen Fehler, verdient an den Konkurrenten aus Bittenfeld (16:21). 

Die Ansprache in der Kabine musste wohl gefruchtet haben, denn im zweiten Spiel war die Mannschaft nicht wieder zu erkennen. Klar war, dass sich die Mannschaft nun keine Niederlage mehr leisten durfte, um das Ziel BWOL-Teilnahme zu erreichen. Jedes Spiel war nun ein sogenanntes Endspiel für die neu zusammengestellte Truppe.

Deutlich weniger technische Fehler, sowie gute Chancenverwertung waren dann auch Garant um das Spiel gegen die HSG Hanauerland erfolgreich zu gestalten. Am Ende stand ein 20:18 Sieg auf der Anzeigetafel. Zufrieden konnte Röder allerdings noch nicht sein. Zu wenig Kommunikation in der Abwehr brachten die Südbadener immer wieder auf Schlagdistanz. 

Im Spiel 3 und somit Finalspiel 2 sollte dann auch die Abwehr besser funktionieren. Die Gastgeber hatten zu diesem Zeitpunkt erst einen Punkt auf dem Konto und wollten sich Ihre Chance auf Teilnahme an der BWOL-Runde ebenfalls offen halten. Hierzu war natürlich aus ihrer Sicht nur ein Sieg gegen die Gäste aus der Rheinebene die Lösung. Aber die Jungs der HG hatten nun den Kampf um den Einzug in die BWOL angenommen. Stuttgart startete zwar besser ins Spiel konnte sich aber nicht absetzen. In Hälfte 2 übernahmen die HG-Jungs das Zepter und konnten in einem dramatischen Finale das Spiel für sich entscheiden (22:20). 

Das vierte Spiel war aufgrund der gesamten Situation nun tatsächlich ein Finalspiel um Platz 2 und die damit verbundene Teilnahme an der BWOL. Dies hat wohl Trainer Röder seinen Jungs gut vermitteln können, denn gegen die gut spielende Mannschaft aus Weinsberg wurden nochmals alle Kräfte mobilisiert. Auch die mitgereisten Fans der Mannschaft legten eine Schippe drauf und feuerten die Mannschaft lautstark an. Hälfte 1 war noch ausgeglichen und Weinsberg wechselte mit einem Tor vor die Seiten (9:8). Die Abwehr in diesem Spiel wurde in Hälfte 2 für die HG zum Sieggarant. Tor um Tor legten die Jungs nach und konnten sich so am Ende über ein deutliches 20:16 freuen. 

Riesig war die Freude bei den Spielern und den mitgereisten Fans über die Qualifikation zur BWOL.

Es spielten: Lukas Hepp, Fabian Menz, Allan Mikulcic, Johann Lustig, Jannik Bauer, Leon Schreiber, Manuel Ihrig, Silas Quindt, Niklas Kollmer, Julian Baumhauer, Julius Angel, Leon Getrost, Jeremie Meyer, Gawen Weingärtner

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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