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HG nicht abgezockt genug

C2 verliert trotz Aufholjagd in der letzten Sekunde gegen die JSG Weschnitztal

In einem nervenaufreibenden Spiel der männlichen C2 der HG Oftersheim/Schwetzingen fiel die Entscheidung in der letzten Sekunde. Mit dem Schlusspfiff erzielte der Gegner der JSG Weschnitztal den aus Sicht der HG vermeidbaren Siegestreffer zum 31:32 (17:17).

Der Mannschaft der HG stand diesmal mit Jonas Eichhorn, Pol Kirsch und Max Barthelmess das komplette Trainerteam zur Seite. Auch wenn zwei Stammspieler fehlten, starteten die Jungs stark in die Begegnung und erarbeiteten sich eine schnelle 3:1-Führung. Mit spielerischem Können und dem Erkennen des freien Mitspielers überzeugten die Gastgeber in der ersten Phase des Spiels ihre Fans. Doch dann gab es einen Bruch, die mangelnde Chancenauswertung und Unsicherheiten in der Abwehr erlaubten zur Pause nur ein Unentschieden (17:17).

Auch nach dem Seitenwechsel war es vor allem die Abwehrarbeit, die Jonas Eichhorn monierte. Der Trainer macht kaum gewonnene Eins-gegen-Eins-Situationen und das fehlende gegenseitige Aushelfen in der Abwehr für viele unnötige Gegentore verantwortlich. Immer wieder lagen die Gäste aus dem Weschnitztal in Führung, doch mit einer kämpferischen Aufholjagd der HG-Jungs wurde aus dem 28:31 vier Minuten vor Schluss ein Unentschieden. Nach dem erfolglosen Angriff der Weschnitztaler zeigte die Uhr noch knapp 30 Sekunden, genügend Zeit, den Angriff aufzubauen und eine gute Wurfchance herauszuspielen. Doch 15 Sekunden vor Abpfiff schloss die HG unvorbereitet ab, der Gegner fackelte nicht lange, lief zum Tempogegenstoß und besiegelte in letzter Sekunde mit dem Treffer zum 31:32 die Niederlage der HG.

Eine vermeidbare und ärgerliche Niederlage für das junge Team, das etwas abgezockter zumindest einen Punkt hätte mitnehmen können.  

Trotz dieser Niederlage blickt Jonas Eichhorn optimistisch auf das nächste Spiel gegen die SG Vogelstang/Käfertal/Sandhofen, einem unbekannten Gegner, der mit 1:5-Punkten einen schwierigen Saisonstart hatte. „Wenn wir unsere Abwehr wieder in den Griff bekommen und unsere Eins-gegen-Eins gewinnen beziehungsweise im richtigen Moment aushelfen, sollte am Samstag der zweite Sieg der Saison möglich sein”, gibt sich Eichhorn zuversichtlich.

HG Oftersheim/Schwetzingen: Hugo Biesert, Simon Dück; Arjen Schönenberg (4), Hannes Vobis, David Summ (5), Vincent Wierick, Ramon Förster (12), Hugo Holzinger, Mika Herok, Julian Röntgen, Beninu Klein (3), Belá Romeik, Jonas Hassler, Gabriel Ihrig (6). nan

Nächstes Spiel: SG Vogelstang/Käfertal/Sandhofen – HG Oftersheim/Schwetzingen (Samstag, 11:45 Uhr, Geschwister-Scholl Sporthalle, Vogelstang)

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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