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HG II zittert sich ins Halbfinale

Oftersheim/Schwetzingen verliert „nur“ 21:24 und ist weiter

„Sehr selten habe ich mich über eine Niederlage so gefreut“, feierte Trainer Julian Zipf mit sinen Leuten, während der Sieger eher ein wenig unglücklich aussah. Denn mit 21:24 (11:10) verlor sein Team von der HG Oftersheim/Schwetzingen II das Rückspiel im Viertelfinale um die badische Handball-Meisterschaft gegen die TSG Wiesloch. Sie siegt aber in der Additon 48:47 und zieht somit ins Hablfinale gegen den TV Hardheim ein. Dort wird nächsten Samstag ab 19.30 Uhr gespielt. Zipf: „Im Sinne der Entwicklung unserer Spieler freuen wir uns jetzt über zwei weitere Spiele gegen einen Top-Gegner.“ Die zweite Partie um die Teilnahme am Endspiel betreiten TSV A Viernheim und TV Knielingen.

Vier Tore Vorsprung (aus dem Hinspiel) sind im Handball keine Welt und schon gar kein Ruhekissen, auf dem man sich gemütlich ausstrecken darf. Dies war auch den Jungs der HG durchaus bewusst und voller Konzentration legten sie los. Es wurde praktisch fehlerfrei gespielt, Bälle dem Gegner rausgefischt, Adrian Cule stand in seinem Kasten auf dem Posten, alle Abpraller wurden geholt und vorne ein Ball nach dem anderen versenkt. Beim 6:2 (13.) betrug das Polster nunmehr bereits acht Treffer. Sollte die Geschichte zum Selbstläufer werden? Mitnichten.

Zunächst kam Wiesloch selbst vermehrt zu Torerfolgen, doch die HG hielt vorne weiter gegen, legte beim 11:6 (22.) noch einen Zähler drauf. Dann gingen ihr scheinbar die Ideen aus. Zuvor hatte sich schon gezeigt, dass Siebenmeterwerfen an diesem Abend nicht zu ihren Stärken gehörte. Zwei waren schon verworfen worden, zwei weitere sollten folgen. Aber auch Tempogegenstöße, Freie vom Kreis und andere Würfe wurden Beute von Wieslochs Keeper Moritz Haubrok. Nach einem 3:13-Antilauf stand die TSG über 14:13 (37.) beim 14:19 virtuell im Halbfinale (46.). Zipf urteilte: „Mit dieser schwachen Chancenverwertung holten wir Wiesloch ins Spiel zurück und haben es so spannend gemacht.“

Es spielte Oftersheim/Schwetzingen auch nicht gerade in die Karten, dass erst Raul Seidenfuß (25.) und später Thorsten Micke (41.) mit Verletzungen vom Feld mussten. Die Optionen im Rückraum wurden damit für Trainer Julian Zipf immer geringer. „Damit hatten wir eine schwierige Personalsituation. Beireits ohne Christoph Lahme, Christian Fendrich und Steven Beck gab es so wenige Rückraumakteure wie selten“, hielt Zipf fest

Viel Verantwortung in der Angriffsarbeit – neben Dauerbrenner Lars Fichtner – lag nun auch auf den Schultern der NAchwuchsakteure Sinan Antritter und Till Nasgowitz, die aber auch hinten ihren Mann standen. „Ich bin sehr stolz auf die Unterstützung der beiden A-Jugendlichen Sinan und Till, die das toll gemacht haben“, kam auch prompt das Lob vom Männer-Coach. 55 Sekunden vor Abpfiff, nach Auszeit unter passivem Vorwarnzeichen, passte Sebastian Brand auf den einfliegenden Nasgowitz, der per Kempa zum Endstand vollendete. Die Vorentscheidung – denn Wiesloch hätte nun noch zweifach treffen müssen, aber der Hausherr hielt dem Druck stand.

HG: Botterer, Cule; Antritter (1), Netscher, Micke (3), Thüre, Fichtner (5/1), Brand (2), Kruse (2/1), Redmann (2), Schmitt (2), T. Nasgowitz (3/1), Seidenfuß (1). mj

Bild: Lutz Rüffer

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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