HG II punktet und springt nach oben

Verbandsliga Herren: Perspektivteam schlägt die HSG Walzbachtal am Ende sicher mit 40:33.
Von der seitens HG-Trainer Justin Hahne befürchteten körperlichen Unterlegenheit seiner Youngster-Truppe gegen die HSG Walzbachtal war nicht allzuviel zu sehen. Das Ensemble – mit einer Startaufstellung von im Schnitt deutlich unter 20 Jahren (nur Rechtsaußen Thorben Zimprich ist 21 und damit so alt wie seine jüngsten Gegenspieler) – hielt von Beginn an dagegen und gewann eindrucksvoll mit 40:33 (22:17). Dies brachte gleichzeitig einen Sprung auf Tabellenrang fünf, nur zwei Punkte hinter dem Führungstrio.
Schon zur Pause brachten altgediente Ex-Spieler wie Lukas Braun und Christian Fendrich die Frage auf, „wann hat die ‚Ib‘ schon Mal 40 Tore geworfen“?. Nach Spielende sorgte HG-Chefcoach Christoph Lahme für etwas Aufhellung. „Das ist tatsächlich mal passiert und war teuer für mich. Ich machte erst den 30. Treffer, dann auch den 40., was gleichzeitig mein zehntes Tor in diesem Spiel war und wir gewannen 40:25 – gegen Plankstadt.“
Es war vom Start weg eine rasante Partie, in der viel Tempo gegangen wurde, aber auch keinem Ringkampf oder sonst einer Auseinandersetzung aus dem Weg. Bemerkenswert, dass keine Gelben Karten und nur sechs Zeitstrafen (4:8 Minuten) verteilt wurden. Das Heimteam war eigentlich immer im Vorteil, auch wenn die Anzeigetafel dies zunächst nicht widergab. Beste Chancen, darunter ein Siebenmeter, wurden ausgelassen und die 6:0-Deckung um den Huljak-Brüder-Mittelblock hatte noch ein paar Löcher, die bei Distanzwürfen die Torleute alt aussehen ließen.
Doch dann lief die Tormaschinerie immer mehr an. Inzwischen waren auch die alten Hasen („AH“, Lars Fichtner und Thorsten Micke) auf der Spielfläche und zeigten, dass sie mit den jungen “Karnickeln” mithalten können. Nach ausgeglichenem Anfangsgerenne (10:9) wurde von Heimseite noch mehr Gas gegeben (13:10, 17:12/22.). Ein HSG-Timeout dazwischen – es waren gerade wieder zwei HG-Hochkaräter beim Kontern durchs Erfolgsraster gefallen – hatte nur aufschiebende Wirkung. Aber es blieb noch ein wenig Restspannung fürs Publikum erhalten.
Diese schien sich nach dem Seitenwechsel eigentlich aufzulösen. Istvan Ferger, der fast nahtlos an seine Perfomance vom Vortag in der 3. Liga anknüpfte, hatte zum 23:17 eingelocht, musste dann aber mit Sprunggelenkbeschwerden passen. Zuvor hatte er in der ersten Viertelstunde fast einen Durchmarsch mit fünf Treffern, wurde dann aber per Auswechslung in seinem Schwung sicherheitshalber gebremst.
Kurz war dann noch im HG-Spiel etwas der Wurm drin (25:21, 28:25) oder es sollte dem Gast nicht die Lust am Mitspielen genommen werden. Dann vermochte sich die HSG-Seite nur noch hilflos von einer Auszeit zur nächsten zu retten. Die HG legte weiter vor (34:26, 39:31).
Hahne wäre kein guter Trainer, wenn er diesen Vortrag nur loben würde, wofür er aber genügend Gründe gehabt hätte, wie er meinte, aber perspektivisch anmerkte: „Es war für die Zuschauer ein schön anzusehendes Spektakel. Aber abwehrtechnisch müssen wir uns steigern. Da ist Potenzial beim Helfen auf den Lücken vorhanden.“
Der nächste Gegner heißt HSG Bruchsal/Untergrombach und wird am Sonntag an gleicher Stelle (Karl-Frei-Halle Oftersheim) um 17 Uhr vorstellig.





