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Harte Trainingsarbeit soll gegen Pforzheim/Eutingen Erfolg zeigen

B1 der HG Oftersheim/Schwetzingen eröffnet Oberliga-Saison

Mit der B-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen steigt die nächste höchstklassige Jugend-Handballmannschaft unserer Region in den aktuellen Spielbetrieb ein. In der baden-württembergischen Oberliga trifft sie auf reichlich namhafte Gegner. Und gleich zum Auftakt kommt am Sonntag (13 Uhr) mit der SG Pforzheim/Eutingen ein erster echter Gradmesser nach Schwetzingen in die Nordstadthalle.

Dadurch dass die Qualifikation dieses Mal recht frühzeitig durchgeführt wurde und dann die Teilnahme an der höchsten deutschen Spielklasse feststand, war es dem Trainerteam unter Chef-Coach Detlef Röder möglich, die Saisonplanung und Vorbereitung ebenfalls früher anzugehen und dafür auch Pausen einzulegen. Ab und an kämpfte Röder noch mit den Unwägbarkeiten eines nicht vollständig auf Handball durch organisierten Familienlebens seiner Schüler. In diesem Alter ist die Professionalisierung eben noch nicht so weit fortgeschritten. Einige weilen aktuell auch im Schullandheim.

Aber die durchgeführten Maßnahmen – neben Trainingsspielen auch weit entfernte Turnierteilnahmen mit Partien gegen die stärksten Teams Deutschlands – sollten ihren Erfolg bringen. „Wir haben zuletzt einen sehr steilen Aufwärtstrend feststellen dürfen“, freut sich Röder. Dieser Schwung soll jetzt noch auf die Platte gebracht werden. „Die harte Trainingsarbeit muss jetzt auch in Zählbares umgesetzt werden“, fordert er.

Doch nicht nur eine gute Platzierung und Punkte einsammeln sind das Ziel seines Trainerkollegiums. „Spielern mit Talent und entsprechendem Willen wollen wir die Möglicheit bieten, in der nächstälteren Klasse an Trainingseinheiten und auch Spielen teilzunehmen, um sie bestmöglich zu fördern“, erläutert er die grundlegende Ausbildungsphilosophie bei der HG, die mit ihrer Verzahnung schon ab der D-Jugend greift.

Die Gegner

SG BBM Bietigheim, TV Plochingen, SG Pforzheim/Eutingen, Rhein-Neckar-Löwen, FA Göppingen, SG JHA Baden, JA Neuhausen/Ostfildern, TV Bittenfeld, JSG Balingen/Weilstetten.

Das Team

1. Reihe sitzend von links: Gawen Weingärtner, Jérémie Meyer, Rafael Weißbrod. 2. Reihe stehend von links: Joel Reinhard, Ben Bräunling, Carlo Ansorge, Lars Kruse, Manuel Ihrig, Niklas Kollmer, Marc Weber, Fabian Menz, Tim Plettenberg, Jan Siegel. 3. Reihe stehend von links: Noah Bühler, Luis Günther, Luka Babunski, Laurenz Bien, Lukas Hepp, Adrian Oborowski, Allan Mikulcic, Julius Angel, Leon Schreiber, Julian Baumgärtner, Leon Getrost. 4. Reihe Trainer von links: Detlef Röder, Lucas Schmitt, Tobias Kreichgauer, Silvan Schäfer, Alexander Lemke.

Bild: Lutz Rüffer

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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