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Für den Verein nachhaltig verdient gemacht

HG und Stadtwerke Schwetzingen zeichnen Martin Schmitt und Markus Barthelmeß als „Ehrenamtliche des Jahres 2021“ aus

Martin Schmitt und Markus Barthelmeß heißen die „Ehrenamtlichen des Jahres 2021“, die die HG und ihr langjähriger Parter Stadtwerke Schwetzingen jetzt ausgezeichnet haben.

„Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit den Stadtwerken wieder zwei überaus kompetente und engagierte Mitstreiter ehren können, die der HG mit ihrer erfolgreichen Arbeit ihren Stempel aufdrücken“, geht die herzliche Gratulation von HG-Vorstand und Geschäftsführer Gerd Junghans an Martin Schmitt und Markus Barthelmeß. „Die beiden sind zwei echte HG-Urgesteine, die nicht nur selbst sehr erfolgreich Handball gespielt und ihr Talent an ihre Sprößlinge weitergegeben haben, sondern die sich seit vielen Jahren auch unermüdlich für die HG einsetzen“. 

Zu den Gratuanten gehört auch Martina Braun, die Geschäftsführerin der Stadtwerke. Sie lobt das „herausragende Engagement“ der beiden HGler gerade in den aktuellen Zeiten. In der Pressemitteilung der Stadtwerke heißt es dazu:

Die Coronakrise wird tiefe Spuren in der deutschen Vereinslandschaft hinterlassen, das zeigen bereits die aktuellen statistischen Erhebungen auf Landes- und Bundesebene. Hunderttausende aller Altersgruppen haben demzufolge ihrem Verein den Rücken gekehrt, aus welchen Gründen auch immer, und sind ausgetreten. In Zukunft wird deshalb nicht nur die Personaldecke bei so manchem e.V. spürbar dünner werden, auch die so dringend benötigten Unterstützer und Sponsoren vor Ort dürften zunehmend den Rückzug antreten und ihre Zuwendungen in der bisherigen Größenordnung nicht mehr zusagen wollen oder können, soviel lässt sich heute bereits absehen. 

Für Stadtwerke-Geschäftsführerin Martina Braun ist das eine sehr bedenkliche Entwicklung mit unabsehbaren Folgen, der dringend entgegengewirkt werden muss und deshalb bezieht sie hier eine klare Position. „Wir sind vor hier, wir engagieren uns für hier. Das war in der Vergangenheit so, das ist so und das wird auch in Zukunft so bleiben. Sei es in sportlichen, musikalischen, kulturellen oder sozialen Bereichen. Die Stadtwerke Schwetzingen fühlen sich dem gesellschaftlichen Leben im ihrem Versorgungsgebiet in besonderem Maße verpflichtet. Eine zentrale Rolle dabei spielt die hiesige Vereinskultur. Unsere Vereine fördern den Teamgeist, vermitteln Sozialkompetenz und fördern den zwischenmenschlichen Zusammenhalt. Dafür gebührt ihnen der Respekt und die Wertschätzung der Allgemeinheit. Deshalb haben wir, quasi stellvertretend für die hiesige Vereinslandschaft, bereits vor vielen Jahren mit unserem Partner HG Oftersheim/Schwetzingen eine gemeinsame Bühne geschaffen, um Jahr für Jahr besonders engagierte Personen zu ehren und ihnen ihre verdiente Anerkennung zukommen zu lassen“, beschreibt Martina Braun das Engagement der Stadtwerke. 

Herausragendes Engagement zweier HG-Urgesteine

Martin Schmitt und Markus Barthelmeß haben das Handballspielen beim HG-Stammverein TSV Oftersheim gelernt. Zusammen mit Holger Löhr errang etwa Markus Barthelmeß als Regisseur im Rückraum süddeutsche Jugend-Meistertitel und spielte in der Saison 1989/90 für den TSV in der 2. Handball-Bundesliga. Martin Schmitt kann gar einen Deutschen Meistertitel in seiner Vita vorweisen, nämlich den des deutschen C-Jugendmeisters, der in der Saison 1993/94 letztmals vergeben wurde. Der gelernte Kreisläufer war auch Teil der Mannschaft, die 1997, im Gründungsjahr der HG, den deutschen Vizemeistertitel der A-Jugend errang. Klar, dass sich die HG bei soviel geballter Handball-Kompetenz die „Dienste“ der beiden Oftersheimer sichern musste – zumal beide einige Jahre erfolgreich bei Nachbarvereinen spielten und damit auch „auswärts“ Erfahrungen sammelten. Über Einsätze als Jugendtrainer übernahm Barthelmeß 2012 die Funktion des Teambetreuers der männlichen Jugend, ehe er dann in die Jugendleitung wechselte. Hier lag sein Schwerpunkt zunächst bei der Förderung der älteren Jugendteams und der Anschlussförderung der B- und A-Jugendlichen in den Aktivenbereich. Inzwischen leitet er den gesamten HG-Jugendbereich und führt ein großes Team engagierter Trainer*innen und Betreuer*innen. Die HG profitiert dabei auch von seiner konzeptionellen Stärke. So hat er etwa die „HGenda 2025“ mitgestaltet und ein bereits sehr erfolgreiches Konzept zur Förderung der HG-Torhüter maßgeblich gefördert.

Martin Schmitt brachte sich nach seiner Rückkehr zur HG zunächst als Spielertrainer und Trainer des Perspektivteams sowie Co-Trainer der 1. Herren ein. Schon bald aber war für den Mediziner klar, dass er die knappe Zeit, die beim Job und bei drei handballbegeisterten Kindern bleibt, nicht regelmäßig in der Sporthalle verbringen kann. So übernahm Schmitt 2015 den Posten des Teammanagers und Sportlichen Leiters und bestimmt seitdem die sportliche Ausrichtung der HG. Nicht zuletzt ist Schmitt auch einer von drei Geschäftsführern der Handball-Spielbetriebs-GmbH und engagiert sich – wie auch Markus Barthelmeß – als Gesellschafter.

Bildunterschrift von links: Stadtwerke-Prokurist Patrick Körner, HG-Vorstand Michael Zipf, die beiden Ehrenamtlichen des Jahres Martin Schmitt und Markus Bartelmeß und HG-Vorstand Peter Knapp bei der Preisübergabe
Bild: Tobias Schwerdt

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25. Oktober 2025

„Mentalität und Einsatz stimmen“

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„Mentalität und Einsatz stimmen“

3. Liga: HG-Trainer Christoph Lahme und Kapitän Marc Kern beziehen Stellung zur aktuellen Situation.

Die HG Oftersheim/Schwetzingen steckt vor dem heutigen Drittliga-Handballspiel gegen den VfL Pfullingen vielleicht nicht unbedingt in der Krise, aber zumindest in einem Loch, aus dem sie wieder herauskommen will. Zu Beginn der Woche war es noch etwas hektisch. Schließlich übt Trainer Christoph Lahme noch einen „normalen“ Beruf im IT-Wesen aus und Kapitän Marc Kern (Bild) musste an der Universität Klausuren bewältigen. Trotzdem nahmen sich beide Zeit für dieses Interview.

Wie kann man mit so einer Situation von Trainerseite umgehen – ohne sich ständig in seinen Ansagen zu wiederholen?

Sich hinterfragen ja, zweifeln nein: HG-Coach Christoph Lahme

Christoph Lahme: Wiederholen ist gar kein schlechter Ansatz. Genau diese Art der Wiederholungen, egal ob verbal oder über Spielsituationen, sind es, die uns in manchen Abläufen einfach fehlen. Es ist mir durchaus bewusst, dass ein Henri Hell nicht 1000 Wiederholungen mit Yannick Muth hatte. Oder einer der beiden mit Sinan Antritter. Geschweige denn mit Istvan Ferger. (Die Spieler können hierbei beliebig ausgetauscht werden.)  Ich bin froh, dass wir unter Woche wieder einigermaßen in Trainingssituationen kommen, bei der die am Wochenende nebeneinander um Punkte ackernden Jungs gemeinsam auf der Platte stehen. Der momentane Tabellenstand ist natürlich nicht zufriedenstellend, jedoch müssen wir auch realistisch sein. Der Spaß muss zurück in die Trainingshalle, ohne den geht es nicht. Schlechte Stimmung und Nörgeln helfen uns nicht und auch kein Hinterherjammern verpasster Chancen. Die Mentalität stimmt und auch der Einsatz, wir müssen jetzt einfach mal durchziehen und uns belohnen.

Welche Rolle kommt dem Mannschaftskapitän in dieser schwierigen Phase zu?

Marc Kern: In erster Linie versuche ich, Ruhe ins Team zu bringen und den Fokus zu halten. Wenn’s nicht läuft, ist jeder schnell unzufrieden, was wiederum zu Unkonzentriertheiten führt. Da braucht es jemanden, der vermittelt, motiviert und manchmal auch klare Worte findet. In dieser Hinsicht muss auch ich mich definitiv noch steigern.

Wie gehst du persönlich mit der Situation um?

Kern: Ehrlich gesagt, ist das nicht leicht. Niederlagen nagen an einem, vor allem, wenn man sieht, dass der Wille und das Können vorhanden sind. Ich versuche, nach vorn zu schauen und das Positive herauszufiltern. Jammern hilft uns nicht weiter.

Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, die Lage zu verbessern?

Kern: Ich kann/muss vorangehen – mit Einsatz, Körpersprache und Kommunikation. Ich versuche, das Team auf dem Platz zu pushen und auch außerhalb des Spielfelds Gespräche zu suchen.

Wie steht es um die Stimmung im Team?

Kern: Natürlich ist sie nicht auf dem Höhepunkt. Frust ist da, aber das gehört im Sport dazu. Wichtig ist, dass wir im entscheidenden Moment zusammenhalten und jeder versteht, worum es geht.

Den Anhängern zu versprechen, dass ihr bis zum Ende kämpft, klingt ausgelutscht. Was könnte man ihnen diesmal sagen?

Kern: Ich verstehe, dass die Fans solche Worte irgendwann nicht mehr hören können. Wir wissen, dass wir besser sein müssen und vor allem besser sein können. Jeder im Team will zeigen, dass wir brennen, die nächsten Punkte in der Nordstadthölle zu behalten.

 Zweifelt der Coach auch an seinen eigenen Entscheidungen?

Lahme: Zweifeln ist absolut fehl am Platz, jedoch ist eines auch klar: Ich hinterfrage ständig meine Entscheidungen – egal ob bei Sieg oder Niederlage. Das gehört einfach dazu und hilft mir auch, besser zu werden. Wenn man am nächsten Tag das Spiel im Video schneidet, fragt man sich ständig, wieso man hier nicht anders als Trainer agiert hat. Es ist das gleiche Learning wie bei den Spielern.

Spiel: HG Oftersheim/Schwetzingen – VfL Pfullingen (Samstag, 19.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

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