Erkenntnisgewinne für alle Teilnehmer

Der erste Karlheinz-Urschel-Cup brachte tollen Jugendhandball nach Schwetzingen und Oftersheim.
Die Kombination des erstmalig ausgetragenen Karlheinz-Urschel-Cups für jugendliche Handballer mit dem Patrick-Lengler-Cup für aktive Mannschaften brachte Veranstalter HG Oftersheim/Schwetzingen an den Rand seiner Belastungsgrenzen. Er umschiffte jedoch alle Klippen und brachte sämtliche Turniere und die Beherbergung der auswärtigen Gäste in den anliegenden Schulen fast programmgerecht über die Bühne.
Es wurde indes nicht nur ein organisatorischer Erfolg, sondern auch ein sportlicher. Das von Jugendvorstand Markus Barthelmeß erhoffte Ziel, hochklassigen Jugend-Handball zu präsentieren (übrigens bei freiem Eintritt) wurde meist erreicht, wobei die jeweiligen Trainer dies kritischer sahen, aber einen großen Erkenntnisgewinn verbuchten, da sie sich über die üblichen Grenzen hinweg mit neuen Gegnern in der Vorbereitung konfrontiert sahen.
Aus HG-Sicht war dabei die B1-Jugend das Flaggschiff. Sie verteilte nur kleine Gastgeschenke, indem sie ihre Vorrundengegner in den zweiten Halbzeiten trotz aller zuvor gezeigter Dominanz unnötig ausgleichen und in Halbfinale und Endspiel die Kontrahenten immer wieder herankommen ließ. Doch am Gewinn des ersten Pokals blieb letztlich kein Zweifel.
In Oftersheim wurden zunächst Regionalligist Saase³Leutershausen mit 24:21 (16:9) und Bundesligist TSV Pfungstadt mit 22:18 (11:8) abgeschüttelt. Im abendlichen Auftritt in Schwetzingen nach dem Endspiel des PLC traf der Hausherr auf die fränkische DJK Rimpar. Obwohl die Gäste mehrfach den Abstand auf ein Tor verkürzten, kam die HG vor der stattlichen, beeindruckenden, aber auch ungewohnten Kulisse von fast 300 Zuschauern letztlich mit 23:19 (10:8) weiter.
Das sonntägliche Finalspiel erneut gegen Pfungstadt wurde zu einem packenden Duell mit zahlreichen Zeitstrafen auf beiden Seiten. Oftersheim/Schwetzingen führte zur Pause mit 13:10 und behielt in den entscheidenden Minuten die Oberhand, sodass es den Turniersieg mit 26:22 perfekt machte. Auch die Spiele um die weiteren Plätze sorgten für Spannung: S³L sicherte sich Rang 5 im Siebenmeter-Schießen gegen Konstanz. Im Spiel um Platz 3 setzten sich die Allacher gegen Rimpar durch.
Nicht ganz so erfolgreich waren die jüngeren HGler, hatten aber auch namhafte Konkurrenz. Die C1 hatte gleich gegen Rodgau Nieder-Roden mit 13:23 das Nachsehen, revanchierte sich für diese Pleite dafür bei der HSG Konstanz mit 30:14. Eine kleine Überraschung stellten die Vorrunden-Niederlagen der Rhein-Neckar-Löwen gegen Rimpar (15:16/7:9) und Pforzheim/Eutingen (14:16/3:9) dar. Nur die Platzierungspartie gegen Konstanz wurde mit 32:8 dominiert. Im Halbfinale unterlag die HG der SG Pforzheim/Eutingen mit 19:24 und hatte auch im Spiel um Platz drei mit 21:22 knapp das Nachsehen gegen Rimpar. Den Finalsieg sicherte sich die HSG Rodgau Nieder-Roden mit 26:18 über Pforzheim/Eutingen.
Im D-Jugendbereich waren die Kräfte ziemlich eindeutig verteilt. Recht chancenlos präsentierte sich die TSG Wiesloch, auf Augenhöhe agierten S³L und Gastgeber HG (trennten sich 16:18), zu dominant in diesem Altersabschnitt sind die Rhein-Neckar-Löwen, die die Szenerie mit 44 Treffern im Plus beherrschten.
HG-B-Jugend-Coach Jonah Fassunge sprach für viele beteiligte Trainer: „Wir gewannen viele Erkenntnisse für die weitere Vorbereitung. Wir machen schon vieles gut, haben aber auch bei vielen Themen noch enormes Steigerungspotenzial.“
Fotos: Andreas Moosbrugger, Siegfried Brombach, Frank Weingärtner, Andreas Pecoroni