Zum Inhalt springen
Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Diesmal kein Glücksgefühl in letzter Sekunde

JBJH: Im badischen Derby mit Pforzheim/Eutingen gibt es für HG-A-Jugend ein Unentschieden.

Es war ohne Frage die Spitzenpartie des achten Spieltages im Kampf um die Tabellenführung und was die Dramatik vor rund 200 Zuschauern anging. Und die Frage nach dem gewonnenen oder verlorenen Punkt nach dem 34:34 (12:16) zwischen der HG und dem alten Dauerrivalen SG Pforzheim/Eutingen wurde genauso zwiespältig beschieden wie es der Spielverlauf war. Denn erst spät war der Gastgeber in der Lage, seinen Fehlstart zu korrigieren. Er versäumte es dann aber auch, beide Punkte einzusacken.

Bis in die Haarspitzen motiviert: Manuel Ihrig.

Vom Start weg gab es ein Aufstöhnen auf der Tribüne. Denn der Auftakt in die Begegnung verlief absolut nicht nach Wunsch des heimischen Lagers (1:5/7., Auszeit HG). Trainer Justin Hahne rüttelte seine Leute lautstark erst einmal richtig durch und auf. Sein „Co“ Björn Erny meinte später: „Wir waren vielleicht am Anfang im Kopf nicht wach genug und hatten zu viele falsche Entscheidungen und individuelle Fehler.“

Die Ermahnungen hatten im weiteren Verlauf begrenzt Wirkung (10:11). Zur Pause und auch eine Weile danach blieb der anfängliche Rückstand erhalten (13:18). Doch generell bleibt festzuhalten, dass der Hausherr zu wenige Stoppfouls setzte, es der SG erlaubte, ihren Stiefel herunterzuspielen bis die passende Lücke da war. Pforzheim/Eutingens Mittelmann Joshua Knopf mit seinen Würfen war zeitweilig auch nicht zu stoppen (neun Feldtore). Aber wie ein Terrier blieben die Kurpfälzer ständig in Schlagdistanz, robbten sich trotz wiederkehrender Rückschläge heran (18:20, 19:23, 22:23, 22:25).

Erny wollte aber auch das Positive hervorheben: „Wie auch letzte Woche stimmte die kämpferische Einstellung trotz eines Rückstandes von teilweise vier, fünf Toren. Aber die Jungs hatten immer den Glauben daran behalten, dass wir es noch gewinnen  können.“ Und prompt wendete sich das Blatt. SG-Coach Alexander Lipps hatte wohl so eine Ahnung, nahm beim 22:23 (43.) eine Auszeit. Knopf packte noch einmal zwei Treffer drauf, dann kam das Comeback der HG. Julius Angel nach Schneller Mitte, David Huljak per Strafwurf, von Manuel Ihrig herausgeholt, und Philipp Walter glichen aus (46.).

Macht sich breit: Gawen Weingärtner im HG-Tor.

Aber zu stürmisch wurde jetzt die endgültige Entscheidung gesucht, die Gäste waren wieder im Vorteil (28:31/56.) – es wurde immer turbulenter. Jetzt trat auch HG-Keeper Gawen Weingärtner in Erscheinung, nachdem sein Kollege Jerémie Meyer zuvor die Aufholjagd mitmoderiert hatte, krönte seinen Auftritt mit einem Treffer ins leere Tor zum 31:31. Als er seinen nächsten Ball parierte, war Lukas Hepp mit dem 34:33 zu Stelle bei rund 20 Sekunden Restzeit auf der Uhr. „Wir haben mutig in den letzten Minuten eine 3:3-Abwehr gespielt und die Führung erkämpft“, freute sich Erny teilweise, „aber dann haben wir uns am Schluss nicht mit zwei Punkten belohnt.“

Denn Lipps instruierte seine Leute noch einmal, schickte den siebten Mann ins Feld und Maximilian Böhm traf vom linken Rückraum. Und diesmal wurde Valentin Huljak nicht zum großen Held wie in Coburg. Sein Versuch vom Anspielpunkt aufs leere Tor scheiterte überhastet und knapp. Das Rennen um die vorderen Plätze bleibt eng.

HG: Weingärtner (1), Meyer, Sakota; Hell (2), D. Huljak (8/6), Hepp (4), V. Huljak (6), Menz (2), Morton Orr, Schreiber, Walter (3), Götz (2), Ihrig, Angel (4), Getrost (2).

Was Dich noch interessieren könnte:

13. Dezember 2025

HG-Partner gewinnt den „Oscar der Nachhaltigkeit“

Weiterlesen

HG-Partner gewinnt den „Oscar der Nachhaltigkeit“

Torsten von Borstel und „Green Guides“ überzeugen die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

Es war beim 5. Kamingespräch der HG-Handballer im Jahre 2022, als Torsten von Borstel, damals Geschäftsführer des Vereins „United Against Waste“, seine Konzepte gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Klimaschutz vorstellte. Für seinen leidenschaftlichen und visionären Vortrag erhielt der HG-Partner, der in Plankstadt lebt, schon damals großen Applaus.

Jetzt wurde von Borstel (auf dem Bild oben gemeinsam mit seiner Frau Petra, die Teil des Teams ist) mit seinem Unternehmen „Green Guides“, das die Ideen von damals weiterentwickelt hat, mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 in der Unternehmenskategorie „Prüfung und Beratung“ ausgezeichnet. Von Borstel und sein Team haben Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement für ihre „Rolle als Impulsgeber einer datengetriebenen und ressourcenschonenden Ernährungswirtschaft“ erhalten, wie es in der Jury-Begründung heißt. Green Guides stehe für „die besondere Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Foodsektor“. Die Kombination aus Datenerhebung und Analyse ermögliche es, Prozesse in Großküchen und bei Caterern effizienter zu gestalten und Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren.

Torsten von Borstel erläutert seine Vision einer klimagerechten Ernährungswirtschaft.

„Für uns bedeutet das nicht nur Anerkennung, sondern ein klares Signal: Nachhaltigkeit gehört ins Zentrum wirtschaftlichen Handelns“, sagt Torsten von Borstel. „Die Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Ressourcenknappheit, soziale Verantwortung – sind keine Nebenschauplätze. Sie sind die Grundlage für Zukunftsfähigkeit. Wer heute wirtschaftlich denkt, muss nachhaltig handeln. Denn echte Wirtschaftlichkeit entsteht dort, wo wir langfristig Werte sichern: für Unternehmen, für Menschen, für unseren Planeten.“

Von Borstel, der gemeinsam mit seiner Frau Petra häufig bei den Drittliga-Spielen der HG zu sehen ist, engagiert sich ehrenamtlich im „HG-Greenteam“. Diese kleine Gruppe von HGlern überdenkt regelmäßig, wie die HG nachhaltiger werden und handeln kann. So sind aus der Gruppe heraus zahlreiche Impulse für eine Verringerung der Abfallmengen an den Spieltagen, für weniger Papierverbrauch, für den Verzicht auf Einweggeschirr und Plastik gegeben worden. Auch soziale Initiativen, etwa ein Konzept zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in der HG vor Diskriminierung und Gewalt, sind hier entstanden. Letztlich basiert das Zukunftskonzept „HGenda 2030“ auf vielen Ideen dieser Gruppe von Gleichgesinnten.

Die HG gratuliert Torsten von Borstel und seinem gesamten Team deshalb herzlich zum verdienten Gewinn des „Oscars der Nachhaltigkeit“.

Weitere Infos über Green Guides: www.green-guides.de

Foto: Christian Köster

Unsere Premium-Partner

Die HG-News. Aus erster Hand.

Du willst regelmäßig über HG-News informiert werden? Registriere Dich jetzt für den kostenlosen HG-Newsletter. Du kannst Dich jederzeit kostenlos wieder abmelden.