Anfangsspannung nicht gehalten

JBLH-B: HG wird vor der Pause von Balingen/Weilstetten überlaufen
Acht Minuten waren gespielt, fünf Tore hatte die B-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen im Bundesliga-Einsatz gegen die Handballer der JSG Balingen/Weilstetten geworfen und zwei weitere total freie Chancen gehabt. Bereits sechs Mal war Torhüter Niklas Philipp aus seinen Duellen mit schwäbischen Schützen als Sieger hervorgegangen, musste nur zwei Bälle aus dem Netz fischen. Das Balingen/Weilstetter Trainergespann mit Nachwuchs-Koordinator Adrian Fulddjusch suchte sein Heil in der Auszeit. Und am Ende hatte Gastgeber HG mit 30:39 (13:20) mehr als deutlich verloren.
Noch einmal bewies Spielmacher Raphael Schmitt Übersicht, bediente vom eigenen Siebenmeterpunkt Lennart Auth passgenau, der zum 6:3 vollendete. Eine erste Zeitstrafe war mit ein Grund für das 6:6 (12.), beim 8:7 (15.) hatte auch das HG-Gespann Jonah Fassunge und Florian Schwarz Gesprächsbedarf. Trotzdem agierte dannach der Angriff zunehmend fehlerbehaftet, die Abwehr – wenn sie überhaupt präsent war – zeigte sich löchriger. Aber weitgehend wurden die Kurpfälzer bis zum 12:20 völlig überlaufen und ausgekontert.
Zum zweiten Durchgang wurden offensivere Deckungsvarianten ins Spiel gebracht. Dante Wagner agierte weit vorgezogen, die Halben standen hoch. Später nahm Wahner JSG-Werfer Julian Kromer (13 Tore) auf Halblinks komplett weg und hielt mit ihm Schwätzchen an der Mittellinie. Im Prinzip blieb nun der Rückstand konstant, mehr war aber auch nicht drin, die Packung aus der ersten Spielhälfte war eine zu große Hypothek, die durch allein 19 Fehlangriffe bis zur Pause aufgebaut worden war.
So interpretierte es auch Trainer Fassunge: „Wir haben das Spiel aufgrund zu vieler einfachen Fehler verloren, machen im Vergleich zu Balingen/Weilstetten ein paar einfache technische Fehler zu viel. Die JSG bestrafte uns dann mit insgesamt 12 daraus resultierenden Kontern doppelt, weshalb das dann in Summe zu wenig von uns war, um das Spiel zu gewinnen.“ Erhielt aber auch entgegen: „Es sind trotzdem auch Fortschritte erkennbar. Gerade im Positionsangriff hatten wir Phasen, wo wir den Ball richtig gut laufen ließen und wenn man dann trotz über 20 Fehlwürfen 30 Tore schießt, ist es natürlich sehr schade, dass wir uns für unsere Fortschritte nicht belohnen konnten.“
HG: Philipp, Schwab; Baldauf (4), Auth (2), Komarek, Beck (1), Brombach (5), Schmitt (6), Dudziak (2), Förster, de Marco (5), Böhler, Hoberg, Potoski (3), Schroiff, Wagner (2). /mj
Bilder: Siegfried Brombach