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Einstand nach Maß

HG II bezwingt Pforzheim/Eutingen II

Während die B1 noch vor einer gut gefüllten Tribüne in der Nordstadthalle ihre 30:37-Niederlage gegen die SG Pforzheim/Eutingen hinnehmen musste, gelang der HG Oftersheim/Schwetzingen II – gegen den gleichen Gegner im Männerbereich – vor nur noch spärlich besetzten Reihen ein dem badischen Vizemeister gebührender Einstand – und seinem neuen Trainer Jan Phillips. Die „Zweite“ bezwang Dauerrivale SG Pforzheim/Eutingen II mit 33:28 (16:15). Dabei waren Steven Beck als Kämpfer, Ideengeber und Motivator sowie Torhüter Maximilian Herb (wehrte nicht nur vier Siebenmeter ab) die treibenden Kräfte.

Schon zum 10:5 (16.) hatte der Hausherr die Nase deutlich vorne, zwang SG-Coach Carsten Lipps in eine Auszeit. Spötter meinten später, der Gastgeber hätte dann nur weitere Gegentreffer zugelassen, um noch etwas Spannung für die zweite Halbzeit aufrechtzuerhalten. Phillips wusste aber auch einzuordnen: „Auf die umgestellte nun 6:0-Deckung waren wir nicht ganz so gut vorbereitet, kamen damit nicht so recht klar, taten uns etwas schwerer.“ Der Auftritt seiner Jungs vom Start weg, fand hingegen Gefallen in seinen Augen: „Wir haben da anfangs gute Ansätze gegen die 3:2:1-Deckung gezeigt, so wie wir es trainiert hatten.“ 

Auch die eigene Deckung agierte sich Topverfassung, sorgte für Ballgewinne  und dahinter zeigte Keeper Herb, dass er während der Zeit einer Knochenhautentzündung nichts verlernt hatte. Bei den vermehrten Eins-gegen-Eins, zu dem die Pforzheimer nun griffen und Würfe ab dem ersten Kreis erzwangen, war auch er oft machtlos. So ging das zweite Spielviertel mit 10:6 an die Gäste.

Bei 18:18 und 19:19 wurden sogar Ausgleiche notiert (37./38.), es blieben die einzigen Gleichstände. Denn fast genau eine halbe Stunde Spielzeit nach der ersten Fünf-Tore-Führung war mit dem 25:20 der vormalige Zustand wieder hergestellt. Und diesmal ließen sich die HG-Jungs die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Beim 29:21 (54.) stand der Sieger eigentlich schon fest. Lipps hatte als Reaktion auf den Rückstand seine Männer in der Abwehr immer weiter rausbeordert, aber das Heimteam fand die passenden Lücken und Spielzüge. Herb besserte indes seine eigene Statistik auf, schickte auch gerne Paul Stier zum Konter, die dieser alle versenkte.

Rauswurf statt Treffer

Dann gab es noch eine Szene, die für etwas Irritationen sorgte. Moritz Schulz, der sonst keinen Fehlwurf zu verzeichnen hatte, netzte souverän zum vermeintlichen 23:20 ein (42.). Tor-Schiedsrichter Jürgen Lösch, zögerte kurz, gab dann aber zum Erstaunen aller den Treffer nicht, sondern verhängte stattdessen eine Zwei-Minuten-Strafe gegen den Schützen. Schulz wurde somit zm ersten HG-Opfer der neuen Regel, die die Torhüter vor Kopftreffern bewahren soll. „Der Ball streifte den SG-Keeper an der Stirn und sprang dann hinter die Linie“, erklärte Lösch. Seine Kollege Julius Svitac erläuterte später noch: „Selbst wenn sich der Torwart zum Ball hinbewegt hätte, hätte der Werfer vom Platz gemusst.“ Trotz Unterzahl sorgte dann Beck – wer sonst – von Halbrechts für das fällige 23:20.

„Es war wichtig, dieses Ergebnis mit einem Sieg zu holen“, freute sich Phillips. „Das gibt ein gutes Gefühl zum Reinstarten.“ Aus seiner Sicht fasste er abschließend noch zusammen: „Wir haben uns gut präsentiert, aber wir haben auch gezeigt, dass noch Luft nach oben ist. Wir wissen über unsere Qualität, haben sie aber nicht zu 100 Prozent auf die Platte gebracht. Doch dieses Spiel macht Lust auf mehr, den wir wissen auch, dass wir es noch besser können.“

HG: Herb (1); Metz (1), Fendrich (1), Schulz (3), Stier (9), Micke, Thüre (3), Breuer, Beck (10/1), Braun (1), Rothardt, Grimm (2), Redmann (1), Seidenfuß (1).

Fotos: Lutz Rüffer

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28. Juli 2025

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B-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen gewinnt ersten Karlheinz-Urschel-Cup

Die B-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen feierte beim erstmals ausgetragenen Karlheinz-Urschel-Cup einen herausragenden Erfolg und sicherte sich den Turniersieg vor heimischer Kulisse in der Nordstadthalle.

Das Turnier begann jedoch in Oftersheims Karl-Frei-Halle mit einem starken Auftritt der Gastgeber gegen Saase³Leutershausen, das in der kommenden Saison in der Regionalliga starten wird. Die HG zeigte bereits in diesem Auftaktspiel ihr Können mit präzisen Anspielen an den Kreis, schnellen Kontern und einer aggressiven Abwehrarbeit. Zur Halbzeit führte das Team verdient mit 16:9. Dann glichen die Gäste kurzzeitig aus (18:18), doch die HG behielt die Nerven und gewann mit 24:21.

Im zweiten Gruppenspiel wartete mit dem Bundesligisten TSV Pfungstadt ein harter Brocken. Nach einer spannenden Partie behielten die Gastgeber dank einer starken Defensive und einem kühlen Kopf beim 14:14 in den entscheidenden Momenten mit 22:18 (11:8) die Oberhand. Damit sicherte sich die Mannschaft den Einzug ins Halbfinale.

in der zweiten Gruppe setzten sich die Jungs des Bundesligisten TSV München Allach gegen die Regionalligisten SG DJK Rimpar (Gruppenzweiter) und HSG Konstanz (Gruppendritter) durch. Bis zu den Halbfinals mussten sich die Teams jedoch noch einige Stunden gedulden, da zunächst alle Teilnehmer zu den Spielen des Patrick-Lengler-Cups in die Nordstadthalle wechselten.

Das Halbfinale der HG Oftersheim/Schwetzingen fand anschließend vor rund 250 begeisterten Zuschauern dort statt. Hier traf die HG auf Rimpar. Obwohl die Gäste mehrfach den Abstand auf ein Tor verkürzten, setzte sich die HG vor beeindruckender und ungewohnter Kulisse letztlich mit 23:19 (10:8) durch. Coach Jonah Fassunge kommentierte die Partie: „Aus dem Halbfinale gegen Rimpar können wir extrem viel lernen: Wir haben es nicht geschafft, mental dem Stress und der Situation standzuhalten. Das führte zu eigensinnigem Verhalten im Angriff und fehlendem Spielfluss. Da stand leider keine Mannschaft mehr auf dem Platz und alle waren nur mit sich selbst beschäftigt. Trotzdem konnten wir das Spiel über unsere Defensive gewinnen und haben das dann im Finale deutlich besser gelöst.“

Das sonntägliche Finalspiel erneut gegen den TSV Pfungstadt wurde zu einem packenden Duell mit zahlreichen Zeitstrafen auf beiden Seiten. Die Hausherren führten zur Pause mit 13:10 und behielten in den entscheidenden Minuten die Oberhand, sodass sie den Turniersieg mit 26:22 perfekt machten. Auch die Spiele um die weiteren Plätze sorgten für Spannung: S³L sicherte sich Rang 5 im Siebenmeter-Schießen gegen Konstanz. Im Spiel um Platz 3 setzten sich die Allacher gegen Rimpar durch.

Fassunge, der mit Florian Schwarz das Team trainiert, zeigte sich insgesamt zufrieden, betonte aber auch die Lernchancen: „Wir freuen uns sehr für die Mannschaft, dass sie die erste Ausgabe des Karlheinz-Urschel-Cups gewinnen konnte. Gleichzeitig gewannen wir viele Erkenntnisse für die weitere Vorbereitung.“ Besonders hob er die Fortschritte in der Abwehr hervor: „Der Trainingsschwerpunkt der letzten Woche lag auf unserer 6:0-Deckung – da haben wir deutliche Fortschritte erzielt.“

Auf der anderen Seite gebe es noch Potenzial im Tempospiel: „Die Steuerung, wann wir das Tempo anziehen und wann wir das Spiel beruhigen, ist noch ausbaufähig.“ Im Angriffsspiel gegen offensive Abwehrreihen sei das Team noch zu eindimensional: „Da fehlt es noch an Konzepten.“ Fassunge zieht insgesamt ein positives Fazit: „Wir machen schon vieles gut, haben aber auch bei vielen Themen enormes Steigerungspotenzial. Wir wissen jetzt, woran wir arbeiten müssen und wollen uns weiter Stück für Stück verbessern.“

HG: Leon Schwab, Niklas Philipp, Raphael Mehlis (4), Tom Baldauf (7), Lennart Auth (5), Fabio Jäger (5), David Brombach (1), Raphael Schmitt (26/10), Jakub Dudziak (15/1), Fabio De Marco (8), Max Böhler, Finn Hoberg (3), Jonah Potoski (7), Julian Schmitt, Dante-Mackenzie Wagner (11/2).   /nan, Bilder: Nannette Summ, Siegfried Brombach

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