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Nur nicht nachlassen – HG II muss im Rückspiel gegen Wiesloch Anspannung hochhalten

Vier Tore hat die HG Oftersheim/Schwetzingen II im Titelkampf der badischen Handball-Meisterschaft bei der TSG Wiesloch vorgelegt. Das hätten durchaus auch mehr sein können, ja müssen sind sich unabhängige Beobachter, Spieler und ihr Trainer Julian Zipf wohl sicher, ohne dies laut zu Protokoll zu geben. Demütig meinen sie nur, dass im Handball solch ein Vorsprung bereits bei kleinen Unachtsamkeiten schnell aufgebraucht sein könnte.

Zipf wäre auch nicht Coach eines Drittliga-Unterbaus, wenn er nicht auch andere Aspekte berücksichtigen würde. „Ich freue mich schon sehr, besonders weil es bei uns auch um die weitere Entwicklung der Spieler geht. Jetzt, wo die Mannschaft diesen Druck verspürte, wurde sie dieses eine zusätzliche Spiel wieder besser.“ Doch diese Anspannung, die Konzentration muss anhaltend hoch bleiben. Und sie darf sich nicht auf andere Weise kanalisieren, das Team darf sich nicht von Nebenschauplätzen ablenken lassen, so wie in der zweiten Halbzeit, als auf einmal nur noch zwei Treffer Abstand zu verzeichnen waren.

Zumal „der Gegner mit etwas Wut im Bauch kommen wird. Wiesloch ist sicherlich auf Revanche aus. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel“. Denn schon die Hinpartie wurde äußerst hitzig vorgetragen. „Da ging es heiß her“, hatte der Ersatztorwart für den souverän agierenden Adrian Cule, Max Botterer, von der Bank ausgemacht. „Die gingen sich an die Gurgel und es kam zu Rudelbildungen, ja fast zu einer offenen Schlägerei.“ Auf eine Wiederholung ist Zipf vorbereitet: „Wir werden dieses Mal mehr Ersatztrikots zur Verfügung haben, soviel ist gewiss.“ In Wiesloch hielten zwei dem Streßtest nicht stand. Warmmachshirts und ständig erneuerte Tapestreifen mussten als Notlösung herhalten.

Auf der TSG-Internetseite wurde indes die Niederlage mit „Wurfpech, einer fragwürdigen Roten Karte gegen Jonas Ruß, nachlassenden Kräften und zweifelhaften Pfiffen zugunsten der HG“ begründet. Wieslochs Trainer Michael Peitz betreibt etwas nüchterner seine Analyse: „Wir haben viel versucht und Kevin Kleinlagel hat uns mit seinen Toren am Leben gehalten.“ Und er forderts fürs Rückspiel: „Wir müssen unsere Abwehr stabilisieren.“ An einem Sahnetag sei das kein Rückstand, der nicht aufzuholen sei.

HG Oftersheim/Schwetzingen II – TSG Wiesloch (Samstag, 18.30 Uhr, Nordstadthalle Schwetzingen)

Bild: Lutz Rüffer

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B-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen gewinnt ersten Karlheinz-Urschel-Cup

Die B-Jugend der HG Oftersheim/Schwetzingen feierte beim erstmals ausgetragenen Karlheinz-Urschel-Cup einen herausragenden Erfolg und sicherte sich den Turniersieg vor heimischer Kulisse in der Nordstadthalle.

Das Turnier begann jedoch in Oftersheims Karl-Frei-Halle mit einem starken Auftritt der Gastgeber gegen Saase³Leutershausen, das in der kommenden Saison in der Regionalliga starten wird. Die HG zeigte bereits in diesem Auftaktspiel ihr Können mit präzisen Anspielen an den Kreis, schnellen Kontern und einer aggressiven Abwehrarbeit. Zur Halbzeit führte das Team verdient mit 16:9. Dann glichen die Gäste kurzzeitig aus (18:18), doch die HG behielt die Nerven und gewann mit 24:21.

Im zweiten Gruppenspiel wartete mit dem Bundesligisten TSV Pfungstadt ein harter Brocken. Nach einer spannenden Partie behielten die Gastgeber dank einer starken Defensive und einem kühlen Kopf beim 14:14 in den entscheidenden Momenten mit 22:18 (11:8) die Oberhand. Damit sicherte sich die Mannschaft den Einzug ins Halbfinale.

in der zweiten Gruppe setzten sich die Jungs des Bundesligisten TSV München Allach gegen die Regionalligisten SG DJK Rimpar (Gruppenzweiter) und HSG Konstanz (Gruppendritter) durch. Bis zu den Halbfinals mussten sich die Teams jedoch noch einige Stunden gedulden, da zunächst alle Teilnehmer zu den Spielen des Patrick-Lengler-Cups in die Nordstadthalle wechselten.

Das Halbfinale der HG Oftersheim/Schwetzingen fand anschließend vor rund 250 begeisterten Zuschauern dort statt. Hier traf die HG auf Rimpar. Obwohl die Gäste mehrfach den Abstand auf ein Tor verkürzten, setzte sich die HG vor beeindruckender und ungewohnter Kulisse letztlich mit 23:19 (10:8) durch. Coach Jonah Fassunge kommentierte die Partie: „Aus dem Halbfinale gegen Rimpar können wir extrem viel lernen: Wir haben es nicht geschafft, mental dem Stress und der Situation standzuhalten. Das führte zu eigensinnigem Verhalten im Angriff und fehlendem Spielfluss. Da stand leider keine Mannschaft mehr auf dem Platz und alle waren nur mit sich selbst beschäftigt. Trotzdem konnten wir das Spiel über unsere Defensive gewinnen und haben das dann im Finale deutlich besser gelöst.“

Das sonntägliche Finalspiel erneut gegen den TSV Pfungstadt wurde zu einem packenden Duell mit zahlreichen Zeitstrafen auf beiden Seiten. Die Hausherren führten zur Pause mit 13:10 und behielten in den entscheidenden Minuten die Oberhand, sodass sie den Turniersieg mit 26:22 perfekt machten. Auch die Spiele um die weiteren Plätze sorgten für Spannung: S³L sicherte sich Rang 5 im Siebenmeter-Schießen gegen Konstanz. Im Spiel um Platz 3 setzten sich die Allacher gegen Rimpar durch.

Fassunge, der mit Florian Schwarz das Team trainiert, zeigte sich insgesamt zufrieden, betonte aber auch die Lernchancen: „Wir freuen uns sehr für die Mannschaft, dass sie die erste Ausgabe des Karlheinz-Urschel-Cups gewinnen konnte. Gleichzeitig gewannen wir viele Erkenntnisse für die weitere Vorbereitung.“ Besonders hob er die Fortschritte in der Abwehr hervor: „Der Trainingsschwerpunkt der letzten Woche lag auf unserer 6:0-Deckung – da haben wir deutliche Fortschritte erzielt.“

Auf der anderen Seite gebe es noch Potenzial im Tempospiel: „Die Steuerung, wann wir das Tempo anziehen und wann wir das Spiel beruhigen, ist noch ausbaufähig.“ Im Angriffsspiel gegen offensive Abwehrreihen sei das Team noch zu eindimensional: „Da fehlt es noch an Konzepten.“ Fassunge zieht insgesamt ein positives Fazit: „Wir machen schon vieles gut, haben aber auch bei vielen Themen enormes Steigerungspotenzial. Wir wissen jetzt, woran wir arbeiten müssen und wollen uns weiter Stück für Stück verbessern.“

HG: Leon Schwab, Niklas Philipp, Raphael Mehlis (4), Tom Baldauf (7), Lennart Auth (5), Fabio Jäger (5), David Brombach (1), Raphael Schmitt (26/10), Jakub Dudziak (15/1), Fabio De Marco (8), Max Böhler, Finn Hoberg (3), Jonah Potoski (7), Julian Schmitt, Dante-Mackenzie Wagner (11/2).   /nan, Bilder: Nannette Summ, Siegfried Brombach

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