Zum Inhalt springen
Laden... HG Oftersheim/Schwetzingen

Trauben hängen zu hoch – HG II verliert in Viernheim

„Das war unser zweites schweres Auswärtsspiel in Folge – und wieder nichts zu holen.“ Das erste Fazit von Julian Zipf als Trainer des Handball-Badenligisten Oftersheim/Schwetzingen II fiel knapp und ernüchternd aus.

Die HG „Ib“ hatte gerade eine scheinbar satte 19:29 (10:15)-Abreibung vom TSV Amicita Viernheim verpasst bekommen.

Dabei hatte der Jungcoach ja zuletzt versprochen, sein Team würde sich bei den Hessen anders präsentieren als davor in Hardheim. „Wir sind auch ordentlich ins Spiel gestartet, am Anfang haben wir dieses andere Gesicht gezeigt. Nur leider nicht lange genug . . . .“ Über 5:5 (10.) bis hin zum 9:7 (17.) von Thorsten Micke wurde beidseitig ordentlicher Sport geboten. Doch eine dann folgende Zeitstrafe gegen Spielmacher Steven Beck markierte den Beginn des Untergangs. In kürzester Zeit stellte der Hausherr die Fronten klar. Der frühere HG-Außen Justus Mehl setzte mit dem 14:7 (23.) schon eine erste große Duftmarke. Bei diesem Abstand blieb es dann mehr oder weniger bis kurz vor Schluss (25:19). Dann wollte der Gastgeber vor seinem Publikum  wohl noch ein wenig glänzen und setzte einen Viererpack obendrauf.

Die von Co-Trainer Markus Walther geführte individuelle Statistik wies später 19 Fehlwürfe auf Oftersheim/Schwetzinger Seite auf. „Das sagt schon vieles, und zum Teil waren glockenfreie Würfe dabei“, findet Zipf die Trefferquote nicht gerade berauschend. „Aber ich lasse deswegen jetzt keine schlechte Stimmung aufkommen. Wir verlieren nicht die Ruhe. In Hardheim und in Viernheim hängen die Trauben momentan zu hoch für uns. Auch in Viernheim werden viele andere Mannschaften noch Punkte lassen“ Zusätzlich würden Ausfälle wie die von Alexander Lemke und Raul Seidenfuß zu diesem Zeitpunkt einfach zu große Belastungen darstellen. „Wichtig sind vor allem unsere Heimspiele“, betont der Coach. Deshalb gelte es nun den vollen Fokus auf die anstehende Partie gegen Friedrichsfeld zu richten. mj

HG II: Steinbach, Cule; Fendrich (2), Lahme (1), Netscher, Micke (5), Thüre, Trunk (2), Beck, Fichtner, Brand (1), Kruse (7/5), Schmitt.

Was Dich noch interessieren könnte:

2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Weiterlesen

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

Unsere Premium-Partner

Die HG-News. Aus erster Hand.

Du willst regelmäßig über HG-News informiert werden? Registriere Dich jetzt für den kostenlosen HG-Newsletter. Du kannst Dich jederzeit kostenlos wieder abmelden.