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Souverän trotz Hypothek

C1 siegt ungefährdet bei der SG Nußloch

Die C1 der HG Oftersheim/Schwetzingen startete mit einer Hypothek ins Oberliga-Spiel gegen die SG Nußloch, da viele ihrer Handballer zuvor bei der B2 im Einsatz waren und erst mit Verspätung unterstützen konnten. Trotzdem gelang mit 37:29 (15:10) ein nie gefährdeter Auswärtssieg.

Das Konzept, dass Spieler aus den unteren Jugendmannschaften in der jeweils höheren Jugend eingesetzt werden, um sich zu entwickeln, hilft sicher vielen der Spieler bei ihrer Entwicklung, war an diesem Samstag aber eine Herausforderung, da die B2 ebenfalls auswärts bis kurz vor Spielbeginn der C-Jugend-Begegnung in Wiesloch spielte. So hatten die Trainer der C1 der HG zu Spielbeginn nur acht Akteure zur Verfügung, davon zwei aus der D-Jugend. Um im Ernstfall wechseln zu können, saß der eigentliche Stammtorwart erstmal als potentieller Ersatzspieler auf der Bank.

Die Fans und Eltern hatten vorher gebangt, dass der Rückstand beim Eintreffen der Stammkräfte nicht zu groß sein sollte, wurden aber schnell beruhigt. Zum einen begann das Spiel etwas später, zum andere machte es die dezimierte Mannschaft überraschend gut. Eigentlich auf allen Positionen körperlich unterlegen, hielten sie stark dagegen. Auch dass viele sich auf ungewohnten Positionen zwangsweise wiederfanden. So half Außenspieler Bennet Weber am Kreis, was aber nicht so stark ins Gewicht fiel.

In der siebten Minute stand es 2:2, und die ersten Jungs der erhofften Verstärkung trafen in der Halle ein. Trainer Lukas Braun ließ aber erstmal die Anfangsformation weiter spielen. Erst in der neunten Minute beim Stand von 5:3 nahm er die Auszeit, um die Mannschaft mit den eigentlichen C-Jugend-Akteuren zu verstärken und neu zu organisieren. Die HG hielt nun auch körperlich mit und gegen und glich folgerichtig zwei Minuten später aus.

Und die Spieler der HG dominierten nun klar das Geschehen. Bereits drei Tore Vorsprung waren es in der 14. Minute. Doch auch die Gastgeber hielten dagegen und die körperliche Ausgeglichenheit sorgte für mehr Sicherheit in den Aktionen der SGN. Es war bestimmt ungewohnt, in der Abwehr am Kreis gegen Spieler der HG zu verteidigen, die einen Kopf kleiner waren. Aber sichere Spielzüge und tolle Kombinationen Oftersheim/Schwetzingens sorgten für den Ausbau des Vorsprungs, zwischenzeitlich auf fünf Treffer bis es in die Kabinen ging.

In der zweiten Hälfte wurde der Vorsprung genutzt, um Dinge auszuprobieren und den Helfern aus der D-Jugend Spielzeit auf ihren eigentlichen Positionen zu ermöglichen. Die Kontrolle des Spiel lag zu Beginn dieses Durchgangs klar bei der HG und der Vorsprung blieb stabil. In der 38. Minute stand es entsprechend 20:26. Nußloch agierte jetzt oft hart und bekam insgesamt sechs Zwei-Minuten Strafen (zwei Hinausstellungen bei der HG).

Doch den HGlern war mit zunehmender Spielzeit anzumerken, dass einige das zweite Match hintereinander bestritten. Technische Fehler und Unkonzentriertheiten häuften sich jetzt. Braun nahm die Auszeit, um ihnen einfach eine Pause zu gönnen und für die letzten Minuten einzustimmen. Trotzdem blieben die zahlreichen Fehler im Passspiel. Aber sehenswerte Einzelleistungen und die Kombinationen, die vollendet wurden, reichten, um den Vorsprung auszubauen und ungefährdet bis zur Schlusssirene das Spiel zu kontrollieren. So gelang zwei Minuten vor Schluss nochmal eine Passstafette entlang des Kreises bis zum Außen Fabio de Marco, der wie so oft an diesem Tag sehenswert verwandelte. 

Für die C1 geht es erst am 8. Februar weiter. Dann steht das Rückspiel gegen den TV Forst an.

HG: Vincent Trapp, Gleb, Ulianenko, Hugo Biesert; Arjen Schönenberg, Nevio De Marco, David Summ (9), David Brombach (6), Ramon Förster (1), Luca Gunsch (1), Bennet Weber, Fabio De Marco (11/4), Johann Pfisterer (4).                              mt

Nächstes Spiel: HG – TV Forst (Samstag, 8. Februar, Nordstadthalle, Schwetzingen)

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2. September 2025

B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

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B1: Härtetest und Feinschliff beim Turnier „Emsdettener Wanne“

Zwei Wochen nachdem die Mannschaft von der HG Oftersheim/Schwetzingen nach wiederum zweiwöchiger Regenerationspause ihr Training aufgenommen hatte, machte sich die illustre „Reisegruppe JBLH B1“ in mehreren Kleinbussen auf den Weg zum anspruchsvollen Turnier in Emsdetten.

Wie immer war die sogenannte Förster-Sirene aus dem mitgereisten Elternkreis das eindrucksvolle Signal, um in das Spiel zu starten . . . und gleich in der ersten Partie hatte die Kurpfälzer es mit einem körperlich und spielerisch sehr starken ATSV Habenhausen – ebenfalls Jugend-Bundesliga-Handball im Norden – zu tun. Dies war mit Sicherheit die herausforderndste Begegnung der Vorrunde. Mit einer sehr offensiven 3:2:1-Deckung stressten die Habenhausener gleich von Anfang an das HG-Team und es geriet relativ schnell mit drei und vier Toren in Rückstand. Und genau das wollten das Trainerteam Jonah Fassunge / Florian Schwarz von diesem Turnier: stressige Situationen und die Reaktion der Mannschaft darauf, um gut vorbereitet in die Saison zu gehen.

Und die Mannschaft reagierte: durch spielerische Elemente kämpfte sich das Team Tor um Tor heran, mit einer offenen Manndeckung gelangen zwei Ballgewinne und es stand Unentschieden. 15 Sekunden vor Schluss hatte die HG Pech mit dem finalen Wurf. Im Gegenzug erzielte Habenhausen dann mit dem Schlusspfiff den Siegtreffer. Schade für das Oftersheim/Schwetzinger Team, das einen großen Kampfgeist an den Tag gelegt hatte.

Nach diesem echten Härtetest dachten die mitgereisten Eltern, die B2 des TV Emsdetten wäre einfacher zu bespielen, aber weit gefehlt. Eine technisch und spielerisch gut eingestellte Mannschaft forderte die HG-Jungs, die gleich wieder in den Rückstand gerieten, erneut reagierten und kurz vor Ende das Spiel drehten. Dabei kämpfte das Gäste-Team sowohl gegen die heimische Zuschauerübermacht als auch gegen ein paar wenige Schiedsrichterentscheidungen. Auch diese Spielsituationen werden dem Team in der bevorstehenden Saison in bestimmten Druckphasen helfen. Die HG setzte dann ihre doch größere Klasse durch und ging mit 14:13 als Sieger vom Platz und es folgte mit dem 20:8 gegen die Turnerschaft St. Tönis ein eher einfaches Spiel.

Im letzten Gruppenspiel bekam es das HG-Team mit dem HBV Jena zu tun und kämpfte mit einigen Unwägbarkeiten; kein gutes Passspiel, immer mal wieder falsche Entscheidungen und auch im Abwehr- und Torwartspiel war durchaus Steigerungspotenzial zu sehen. So ging das Spiel, das es unbedingt gewinnen wollte, zur Enttäuschung der Trainer und der Eltern mit 17:19 verloren.

Den Teamabend verbrachte die Mannschaft in der Jugendherberge Tecklenburg. Das Trainerteam hatte – nach der Verpflegung an speziellen Grillstationen – hierfür einiges vorbereitet. Es war aber sowieso das gesamte Wochenende über zu erkennen, dass hier eine ehrgeizige und intakte Mannschaft darauf brennt, in die Runde zu starten.

Durch die Niederlage gegen Jena war es am Sonntagmorgen ohnehin ein schwieriges Unterfangen, noch das Halbfinale zu erreichen, zumal auch einige Spieler angeschlagen und nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Gegen den GSV Eintracht Baunatal erspielte sich die Mannschaft nochmal einen 17:8-Sieg, aber im abschließenden Playoff-Spiel gegen JSG Köln war der Aderlass zu groß und „die Luft irgendwie raus“. Oftersheim/Schwetzingen verlor deutlich mit 5:15.

Das Trainerteam zog am Ende ein positives Fazit des Turniers: „Wir wollten Stresssituationen für unser Team und wollten sehen, wie unsere Mannschaft darauf reagiert“, meinte Jonah Fassunge als Resümee des Turniers und Florian Schwarz ergänzte „Jetzt wissen wir ganz genau, woran wir noch arbeiten müssen und der Feinschliff erfolgt in den kommenden zwei Wochen vor dem Start in die Saison“. Beiden Trainern galt ein besonderer Dank der HG-Verantwortlichen für engagierte drei Tage auf diesem tollen Turnier. Bis zum Start in die Bundesliga-Runde gilt es jetzt, die angeschlagenen Spieler regenerieren zu lassen und fit zu bekommen Dann wird die Mannschaft gut vorbereitet zum Klang der Förster-Sirene in die JBLH starten.   /va

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