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Bedingungsloser Einsatz wird belohnt

B1 sichert sich mit Turniersieg in Pforzheim Ticket für die Bundesliga

Der Jubel war grenzenlos: am Ende eines Qualifikations-Marathons sicherte sich die B1 der HG Oftersheim/Schwetzingen eines der vier letzten Bundesligatickets für die neu eingeführte B-Jugend-Bundesliga. Gespielt wurde im Süden in einer Fünfergruppe; mit 8:0-Punkten holte sich die HG den Turniersieg und freute sich gemeinsam mit dem Gastgeber SG Pforzheim/Eutingen über den Einzug ins Oberhaus.

Am Samstag ging es in der ersten Partie gegen die NSG EHV Aue/Nickelhütte/Buteo. Nach einem holprigen, von Nervosität geprägten Start, bei dem jeder Fehler rigoros bestraft wurde, kämpften sich die Jungs von einem Sechs-Tore-Rückstand Treffer um Treffer heran, um in der 15. Minute den Ausgleich zu erzielen. Die HGler agierten nun konzentriert und diszipliniert und gingen nach dem Seitenwechsel zum ersten Mal in Führung, die im weiteren Verlauf auf vier Tore Abstand erhöht wurde. Am Ende machten es die Jungs dann nochmal unnötig spannend, den verdienten 27:25-Sieg ließen sie sich aber nicht mehr nehmen.

Im zweiten Spiel gegen die HSG Hanau verhinderte die schlechte Chancenauswertung den Erfolg. Der HG gelang es trotz zwischenzeitlichem Vier-Tore-Vorsprung nicht, das Match für sich zu entscheiden und verspielte unnötig die zwei Punkte. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch niemand, dass der Ausgang dieser Partie in der Endabrechnung keine Rolle mehr spielen würde.

Am nächsten Morgen war die Überraschung groß: Da die Hanauer aufgrund eines Regelverstoßes den Sieg aberkannt bekamen, startete die HG mit 4:0-Punkten in den Tag und könnte mit dem ersten Spiel gegen die DJK Rimpar den Einzug in die Bundeliga klar machen.

Die Jungs waren bis in die Haarspitzen motiviert. Der Spielbeginn jedoch war von Nervosität gekennzeichnet; schnell lagen sie mit 0:4 im Rückstand.  Mit dem ersten Treffer in der 12. Minute kam der Wendepunkt. Viele erfolgreiche Eins-gegen-Eins-Aktionen und die Reduktion der technischen Fehler ermöglichten die Aufholjagd. Die vielen HG-Fans durften in der 25. Minute den ersten Führungstreffer zum 12:11 bejubeln. In dieser Phase gelangen den Kurpfälzern viele fein herausgespielte Tore, die prickelnde Atmosphäre und der unbedingte Siegeswille der Mannschaft war auf den Rängen spürbar. In der Schlussphase versuchte Rimpar, das Ruder mit einer offenen Abwehr herumzureißen; doch die HGler nutzen die sich ergebenden Räume und ließen sich den verdienten 23:21-Sieg nicht mehr nehmen. Die Erkenntnis, die Qualifikation erreicht zu haben, sorgte für einen Gänsehautmoment bei allen Beteiligten.

Obwohl sich der Dauerrivale SG Pforzheim/Eutingen ebenfalls bereits das Ticket gesichert hatte, schenkten sich beide Teams in der abschließenden Begegnung nichts. Und auch wenn die HG in dem kämpferischen Spiel über weite Strecken in Führung lag, war mit dem 19:19 in der 35. Minute wieder alles offen. In einem grandiosen Endspurt aktivierten die Jungs ihre letzten Kräfte, inzwischen hatten sie 155 Spielminuten in den Knochen, und besiegelten mit dem 23:20-Erfolg den Turniersieg.

Es war ein langer Weg vom ersten Qualifikationsturnier am 21. April bis zum fünften und letzten am vergangenen Wochenende. Doch all die Strapazen und Mühen, zahllose Trainingseinheiten und verschobenen Urlaube haben sich nun gelohnt. Das Team um die Trainer Holger Löhr, Florian Schwarz und Neu-HG-Trainer Jonah Fassunge hat sich mit jedem Turnier verbessert und mit seinem Einsatz und Teamgeist das Ticket verdient.

Florian Schwarz ist sehr stolz auf seine Jungs, die Wahnsinniges geleistet haben. Für ihn ist es nicht selbstverständlich, dass dieser Quali-Marathon positiv beendet wurde; spielte die HG doch mit vielen Akteuren aus dem jungen Jahrgang, während die anderen Teams, die teilweise aus Handball-Internaten stammen, fast nur mit Spielern aus dem alten Jahrgang gespickt sind. „Die Jungs haben immer Gas gegeben, auch wenn wir sie teilweise ausquetschen mussten.“, so Schwarz mit angeschlagener Stimme. „Wir sind sehr stolz darauf, welche Entwicklung sie genommen haben“. Das Team darf jetzt erstmal durchschnaufen und startet dann in die Vorbereitung auf die knüppelharte Saison in der Jugend-Bundesliga Handball.

HG Oftersheim/Schwetzingen: Elias Villa Apps, Dario Bennefeld; Tom Baldauf, Lennart Auth (8), Raphael Schmitt (24/6), Fabio Jäger (1), Jona Himmelmann (2), Adrian Summ (13), Jakub Dudziak (6), Tim Löhr (17), Finn Hoberg (7), Malte Aeckerle (7), Robin Wolf (6), Jan-Mathis Derr.                         nan

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13. Dezember 2025

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Torsten von Borstel und „Green Guides“ überzeugen die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

Es war beim 5. Kamingespräch der HG-Handballer im Jahre 2022, als Torsten von Borstel, damals Geschäftsführer des Vereins „United Against Waste“, seine Konzepte gegen Lebensmittelverschwendung und für mehr Klimaschutz vorstellte. Für seinen leidenschaftlichen und visionären Vortrag erhielt der HG-Partner, der in Plankstadt lebt, schon damals großen Applaus.

Jetzt wurde von Borstel (auf dem Bild oben gemeinsam mit seiner Frau Petra, die Teil des Teams ist) mit seinem Unternehmen „Green Guides“, das die Ideen von damals weiterentwickelt hat, mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 in der Unternehmenskategorie „Prüfung und Beratung“ ausgezeichnet. Von Borstel und sein Team haben Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement für ihre „Rolle als Impulsgeber einer datengetriebenen und ressourcenschonenden Ernährungswirtschaft“ erhalten, wie es in der Jury-Begründung heißt. Green Guides stehe für „die besondere Verbindung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Foodsektor“. Die Kombination aus Datenerhebung und Analyse ermögliche es, Prozesse in Großküchen und bei Caterern effizienter zu gestalten und Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren.

Torsten von Borstel erläutert seine Vision einer klimagerechten Ernährungswirtschaft.

„Für uns bedeutet das nicht nur Anerkennung, sondern ein klares Signal: Nachhaltigkeit gehört ins Zentrum wirtschaftlichen Handelns“, sagt Torsten von Borstel. „Die Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Ressourcenknappheit, soziale Verantwortung – sind keine Nebenschauplätze. Sie sind die Grundlage für Zukunftsfähigkeit. Wer heute wirtschaftlich denkt, muss nachhaltig handeln. Denn echte Wirtschaftlichkeit entsteht dort, wo wir langfristig Werte sichern: für Unternehmen, für Menschen, für unseren Planeten.“

Von Borstel, der gemeinsam mit seiner Frau Petra häufig bei den Drittliga-Spielen der HG zu sehen ist, engagiert sich ehrenamtlich im „HG-Greenteam“. Diese kleine Gruppe von HGlern überdenkt regelmäßig, wie die HG nachhaltiger werden und handeln kann. So sind aus der Gruppe heraus zahlreiche Impulse für eine Verringerung der Abfallmengen an den Spieltagen, für weniger Papierverbrauch, für den Verzicht auf Einweggeschirr und Plastik gegeben worden. Auch soziale Initiativen, etwa ein Konzept zum Schutz der Kinder und Jugendlichen in der HG vor Diskriminierung und Gewalt, sind hier entstanden. Letztlich basiert das Zukunftskonzept „HGenda 2030“ auf vielen Ideen dieser Gruppe von Gleichgesinnten.

Die HG gratuliert Torsten von Borstel und seinem gesamten Team deshalb herzlich zum verdienten Gewinn des „Oscars der Nachhaltigkeit“.

Weitere Infos über Green Guides: www.green-guides.de

Foto: Christian Köster

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