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36 Tore reichen nicht zum Sieg

Handball-Badenliga: Schroiff düpiert eigene Trainingskumpel

36 Treffer sollten nicht nur in einem Handball-Badenligaspiel zum Sieg reichen, aber wenn der Gegner, der TV Knielingen, gleich runde 40 Hütten der Heimmannsachaft, der HG Oftersheim/Schwetzingen II, einnetzt, steht diese mit leeren Händen da (Halbzeit 16:16) und verharrt weiter im breiten Tabellenkeller, während sich der Anschluss ans Mittelfeld des Klassements Stück für Stück entfernt.

Bei 20:24 Toren im zweiten Spielabschnitt – wobei nicht immer mit vollem Tempo gespielt wurde – braucht es über die Abwehrleistungen beider Seiten kaum vieler lobender Worte. Doch zunächst schien das auch als „Perspektivteam“ bezeichnete Ensemble der HG, dem allerdings langsam die Perspektive nach oben verloren geht, auf dem richtigen Weg. 

Einmal mehr mit Tempospiel, wenn auch nicht ganz so rasant wie zwei Wochen vorher gegen Friedrichsfeld, wurde auf 10:5 vorgelegt (11.). Da bekam TVK-Mann Max Botterer, früherer Jugend-Bundesliga-Keeper bei der HG, noch nicht so viel zu fassen, was sich aber im Spielverlauf entscheidend ändern sollte. Nach zwingender Auszeit, einer Umstellung auf 3:2:1-Deckung und Einwechselung des aktuellen Jugend-Rechtsaußen von Oftersheim/Schwetzingen, der aber im Männerbereich für Knielingen aufläuft, hielt der Gast erst den Abstand und glich nach 16:11 bis zum Seitenwechsel aus. Neben Schroiff (acht Tore) waren von Hausherrenseite besonders die Kreisanspiele oft nur schwach gelöst (ebenfalls acht Treffer von dieser Position vor der Halbzeit, meist von Till Eißler).

Die Schnellangriffe der HG, zu Anfang beider Spielhälften durchaus häufig zu sehen, versuchten die Karlsruher mit raschem Rückzugsverhalten zu verhindern, und bewiesen im weiteren Spielverlauf, das auch sie zu diesem Mittel fähig sind, wenn sie denn von ihren Kontrahenten dafür die nötigen Freiräume eingeräumt bekamen.

Der scheinbare Weg Richtung Erfolg, immer wieder beispielsweise durch Maximilian Kuhlee aufgezeigt, wurde von Oftersheim/Schwetzingen nach der Pause eigentlich recht zügig wieder eingeschlagen (21:18), aber in einem ständigen Auf und Ab auch wieder verlassen (21:21, 26:23). Dann eroberte sich der TVK seine erste Führung (28:29/50.) und bei den Hausherren sanken die Köpfe, die Körpersprache signalisierte nichts Gutes.

Die Abwehr war kaum noch auf der Höhe des Geschehens, Würfe wurden ungenau gesetzt, Überzahlsituationen nicht überlegt ausgenutzt. Auf der Gegenseite war Schroiff als Vollstrecker und Anspieler noch mehrfach zur Stelle. Trotz 36 erzielter Heimtore war so die Gesamtausbeute teilweise einfach zu mager. Von der Deckungsleistung ganz zu schweigen. Trainer Lars Fichtner fand folgende Worte: „Leider haben wir jeweils zu Ende jeder Halbzeit unsere Konzentration vermissen lassen. Wir haben anfangs gezeigt, dass wir das Potential zu einer guten Badenliga-Mannschaft haben, bringen es aber gegen Ende nicht auf Platte.“ Und dies ist nun einmal die Zeit, die zählt – die Crunchtime.

HG: Herb, Rabe; Kuhlee (8), Auth (2), Lemke, Micke (1), Kirsch (6/1), Braun (5/2), Rothardt (3), Kirchner (1), Grimm (5), Zimprich (4), Löffler (1). mj

Bild: Lutz Rüffer

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13. Mai 2025

Starke Leistung mit Potenzial

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Starke Leistung mit Potenzial

Die weibliche A-Jugend der HG spielt nächste Saison mindestens Bezirksoberliga.

Die weibliche A-Jugend der HG absolvierte in der Oftersheimer Karl-Frei-Halle die Qualifikation auf Bezirks-Ebene mit großem Erfolg. Nach drei siegreichen Spielen stand die Mannschaft verdient auf dem ersten Platz und sicherte sich damit souverän zunächst das Ticket für die kommende Saison in der höchsten regionalen Spielklasse, der Bezirks-Oberliga. Doch nun geht es noch weiter, bereits am nächsten Wochenende steht der Kampf um die Oberliga auf dem Programm – Austragungsort noch ungewiss.

Das erste Spiel gegen die JSG Ilvesheim/Ladenburg war dabei ein holpriger Auftakt. Trotz eines 13:8-Sieges offenbarte das Team viele technische Fehler und wirkte stellenweise unkonzentriert. Nur der überragenden Torfrau Swantje Rademacher war es mit zahlreichen Paraden zu verdanken, dass das Spiel nicht zu einer negativen Überraschung wurde. Die deutliche Ansprache von Coach Peter Knopf nach Abpfiff sprach Bände – Co-Trainerin Milena Paral vermochte dem nichts mehr hinzuzufügen. Rademacher trat übrigens nicht nur als Toreverhinderin in Erscheinung. Ebenso platzierte sie finale Fernpässe zum Tor und avancierte zur sichersten Siebenmeter-Schützin.

Die Worte des Übungsleiters zeigten indes Wirkung: In der zweiten Partie gegen den HC Neckarau präsentierten sich die Mädels wie ausgewechselt. Mit starkem Teamgeist, sicherem Passspiel und konsequentem Abschluss gewannen sie deutlich mit 20:12.

In der abschließenden Begegnung  (jeweils über eine halbe Stunde Spielzeit ohne Pause) gegen den SV Waldhof ließ die Mannschaft keinen Zweifel mehr aufkommen. Mit einem klaren 19:9 setzte sie ein Ausrufezeichen und sicherte sich unangefochten den Gruppensieg.

Die Freude über die erfolgreiche Qualifikation wurde jedoch durch eine traurige Nachricht überschattet: Lara Schreiber muss aufgrund einer Knieverletzung ihre Handballkarriere beenden und wird der Mannschaft in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Team und Trainerduo würdigten ihren Einsatz und verabschiedeten sie mit großem Respekt.

Insgesamt zeigte die weibliche A-Jugend eine starke Leistung mit Entwicklungspotenzial – und blickt nun motiviert auf kommende Herausforderungen.

HG hinten von links: Co-Trainerin Milena Paral, Mara Heß (10), Lara Schreiber (4), Sophie Celik (2/1), Lisa  Röhling (5), Mitte:  Maja  Rönitzsch (1), Isabell Cycon (8/1), Amia Müller (2), Sara Scalia (4), Josefine Schürger (Plankstadt mit Zweitspielrecht), Trainer Peter Knopf, Vorne:  Marie Klefenz (10/3), Torfrau Swantje Rademacher (3/3),  Julia Mitca (3). Bild: Scalia

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